Juwelenraub-Prozess gegen Clan-Mitglieder in Dresden: Neue Details zur Tat

Dresden – Die Juwelendiebe des Dresdner Grünen Gewölbes haben mit dem Abbrennen eines Fluchtfahrzeugs in der Tiefgarage eines Wohnhauses im November 2019 Sachschaden von über einer halben Million Euro hinterlassen.

Die ausgeraubte Vitrine im Juwelenzimmer des Historischen Grünen Gewölbes im Residenzschloss in Dresden.
Die ausgeraubte Vitrine im Juwelenzimmer des Historischen Grünen Gewölbes im Residenzschloss in Dresden.  © Oliver Killig/dpa-Zentralbild/dpa

Der Mitarbeiter einer Versicherung bezifferte ihn allein für das Gebäude am Dienstag im Prozess des Landgerichts Dresden gegen sechs Tatverdächtige auf rund 450.000 Euro.

Durch das Feuer seien auch einige Mieter und Wohnungen in Mitleidenschaft gezogen worden.

Die Tiefgarage sei noch immer nicht wieder in Benutzung, der Schaden noch nicht in voller Höhe reguliert. 62 dort geparkte Autos wurden beschädigt, wie eine Ermittlerin sagte. Laut Versicherung summierte sich das auf über 171.500 Euro.

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Die 23- bis 28-Jährigen sind wegen schweren Bandendiebstahls, Brandstiftung und besonders schwerer Brandstiftung angeklagt. Sie stammen aus einem bekannten arabischstämmigen Berliner Remmo-Clan.

Schmuckstücke im Wert von mehr als 113 Millionen Euro verschwunden

Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, am frühen Morgen des 25. November 2019 aus dem Schatzkammermuseum 21 Schmuckstücke mit insgesamt 4300 Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von mehr als 113 Millionen Euro gestohlen sowie Sachschäden von über einer Million Euro angerichtet zu haben.

Sie sollen im Zusammenhang mit dem Coup auch einen Stromkasten in der Altstadt sowie unter anderem eines ihrer Autos in der Tiefgarage angezündet haben.

Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt.

Titelfoto: Oliver Killig/dpa-Zentralbild/dpa

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