Dresdner Ingenieur bekommt Deutschen Umweltpreis von Steinmeier überreicht
Dresden - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (66, SPD) wird am Sonntag in Magdeburg den Deutschen Umweltpreis 2022 dem Dresdner Ingenieur Friedrich Mewis überreichen.
Der 79-Jährige erhält den Preis zusammen mit seinem Geschäftspartner Dirk Lehmann. Die beiden haben die Schifffahrt revolutioniert durch ihre Erfindung des "Becker Mewis Duct".
"Beim Becker Mewis Duct handelt es sich um eine energiesparende Vorrichtung, und diese wird unmittelbar vor dem Propeller am Schiff angebaut", erklärt Ingenieur und Tüftler Friedrich Mewis.
Mit bis zu 60 Tonnen und bis zu sieben Meter im Durchmesser wirkt dieses Bauteil auf den ersten Blick wie zusätzlicher Ballast, aber:
"Da er Auftrieb hat, ist er gewichtsneutral – das ist wichtig, wenn man etwas an ein Schiff anbaut", sagt Mewis mit einem Augenzwinkern.
Selbst Meerestiere "mögen" die Düse
Die hydrodynamische Vordüse senkt bei Tankern, Massengutfrachtern oder Containerschiffen den Brennstoff- und Energie-Verbrauch erheblich.
Mithilfe der Vordüse konnte seit Markteinführung 2008 der Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid, um rund zwölf Millionen Tonnen reduziert werden. Zum Vergleich: Das entspricht etwa dem jährlichen CO₂-Ausstoß von Hamburg.
Meerestiere wie Wale & Co. "mögen" den Becker Mewis Duct an Schiffen, denn der Geniestreich von Friedrich Mewis machte die Ozeanriesen auch leiser.
Titelfoto: Bildmontage: Michael Kappeler/dpa/Kathrin Pohlmann/DBU