Gisela-Party nur noch für Geimpfte und Genesene: Weniger Gäste in Dresdens erstem 2G-Club

Dresden - Die Ankündigung sorgte am Donnerstag für Aufsehen: Im Club "Gisela" an der Löbtauer Straße dürfen ab sofort nur noch Geimpfte und Genesene feiern. Chef Andy Pönicke (42) sah sich zu dieser 2G-Maßnahme gezwungen, weil er andernfalls schließen oder die Maskenpflicht durchsetzen müsste, die ab einer Inzidenz von 10 vorgeschrieben ist. Seitdem tobt ein Shitstorm in den sozialen Medien.

Gisela-Chef Andy Pönicke (42) sieht keine Alternative zur 2G-Regelung.
Gisela-Chef Andy Pönicke (42) sieht keine Alternative zur 2G-Regelung.  © Steffen Füssel

"Ich werde bei Facebook beschimpft und bei Google wurden 77 Bewertungen mit nur einem Stern und teilweise auch mit Beleidigungen abgegeben. Es sind sogar Leute zum Club gekommen, um uns zu beschimpfen", erzählt Pönicke.

Zu den beliebten Partys am Donnerstag und Samstag kamen weniger Gäste als sonst.

"Das ist verständlich. Wenn in einer Gruppe jemand nicht geimpft ist, kommt die ganze Gruppe nicht. Ich denke aber, das wird sich einspielen", sagt er.

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Es gebe für ihn und sein Team ohnehin keine Alternative zu der Regelung.

"Das ist der einzige Weg, um aus der Pandemie rauszukommen und im Club normal ohne Maske feiern zu können", sagt er.

Denn selbst ein PCR-Test hebe die Maskenpflicht nicht auf.

Solange sich niemand beschwert, wird die Maskenpflicht nicht kontrolliert

Ob die Maskenpflicht in den Clubs und Diskotheken eingehalten wird, wird in Dresden kaum bis gar nicht kontrolliert. (Symbolbild)
Ob die Maskenpflicht in den Clubs und Diskotheken eingehalten wird, wird in Dresden kaum bis gar nicht kontrolliert. (Symbolbild)  © Sebastian Kahnert/dpa

Dass andere Veranstalter in Dresden diese nicht durchsetzen und sich dadurch einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, ärgert den "Gisela"-Chef.

Eine Kontrolle durch die Stadt und ein Bußgeld brauchen die anscheinend nicht zu fürchten.

"Kontrollen finden nicht verdachtsunabhängig statt, sondern orientieren sich an der aktuellen Beschwerdelage", teilt das Ordnungsamt auf TAG24-Anfrage mit.

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Heißt: Solange sich niemand beschwert, wird nicht kontrolliert. Und von den feiernden Gästen eines Clubs, die selbst keine Maske tragen und damit gegen die Corona-Regeln verstoßen, wird sich wohl niemand beim Ordnungsamt melden ...

Titelfoto: Steffen Füssel

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