Dresden - Wenn Papierfiguren plötzlich laufen, tanzen und lachen - dann erwacht die Magie des Trickfilms zum Leben. Einer dieser Magier war Jan Walter Habarta. Jetzt kehrt seine Kunst zurück auf die große Bühne.
Das Deutsche Institut für Animationsfilm (DIAF) widmet dem Trickfilmer ab Freitag eine Sonderausstellung in den Technischen Sammlungen Dresden.
"Wir wollen nicht nur DDR-Klassiker zeigen", sagt Instituts-Chef Till Grahl (47) mit einem Schmunzeln. "Diesmal geht's um jemanden aus dem Westen, der im Trickfilm prägend war. Habarta hat den Legetrick wirklich perfektioniert."
Der Legetrick unterscheidet sich vom klassischen Zeichentrick darin, dass die Figuren nicht gezeichnet, sondern als flache Papier- oder Folienfiguren Bild für Bild leicht bewegt und fotografiert werden.
Für seine Werke - von "Rappelkiste" (dem deutschen Gegenstück zur amerikanischen Sesamstraße) bis "Zirkus Zapzaroni", wo Kinder selbst gemalte Tiere einschicken durften, die dann animiert wurden - wurde Habarta mit Preisen überhäuft. "Er hat gefühlt jeden Filmpreis gewonnen, den man in Deutschland gewinnen kann", so Grahl. Sogar in Cannes wurde er ausgezeichnet.
Darum ist Dresden für Trickfilm-Ausstellung der perfekte Ort
Die Ausstellung "Phantastische Welten", ursprünglich in Landshut ausgestellt, zeigt nun in Dresden Original-Zeichnungen, Figuren und Drehbücher aus Habartas Nachlass.
Dresden ist für diese Hommage der perfekte Ort. Schließlich war die Stadt einst eine Hochburg des Animationsfilms. Hier arbeiteten die Künstler der DEFA-Trickfilmstudios und prägten Generationen mit ihren Filmen.
Die Ausstellung ist bis 29. März 2026 zu sehen, der Museumseintritt kostet 5 Euro für Erwachsene und 4 Euro ermäßigt. Freitags ab 12 Uhr ist der Eintritt frei (außer an Feiertagen).