Zum Geburtstag lässt der Lößnitzdackel richtig Dampf ab
Radebeul - Der "Lößnitzdackel" feiert Geburtstag! Genau am heutigen Donnerstag vor 138 Jahren nahm die Schmalspurbahn zwischen Radebeul-Ost, Moritzburg und Radeburg ihren Betrieb auf.

Drei Dutzend Züge und ein buntes Programm warten zur Feier (Sa./So., 10-18 Uhr) auf die Partygäste.
Mit von der Zug-Partie ist Lokführer Enrico Leistner (52). Der gebürtige Vogtländer ist Eisenbahner in dritter Generation, dampft mit den eisernen Ungetümen schon seit 25 Jahren über das Regel- und Schmalspurnetz im Freistaat.
"Eigentlich habe ich mal Klempner gelernt", sagt er schmunzelnd. Doch am Ende hat sich die Leidenschaft aus Kindheitstagen durchgesetzt.
Leistner, seit 2015 bei der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, ist auch in die Feierlichkeiten am Wochenende involviert. In der Nachtschicht am Samstag sorgt er als Kesselwärter dafür, dass die Lokomotiven am Sonntag fahren können. "Was viele nicht wissen: Die Kessel müssen permanent unter Hitze stehen, denn bei Abkühlung leidet das Material."
Ob er und seine Kollegen mit dem Dreischichtsystem überfordert sind? "Ich komme damit gut klar, sonst wäre ich im falschen Beruf", ergänzt Leistner zwinkernd. Er ist überzeugt: Die Traditionspflege rund um die Dampfeisenbahn wird nicht zum Stillstand kommen.
Zumindest dieses Wochenende ist einiges an Bewegung im Spiel - sowohl auf den Kolben als auch abseits der Schiene. 36 Züge aus drei Epochen der Eisenbahngeschichte sind für die Gäste unterwegs.
Weitere Highlights für Groß und Klein entlang der Strecke: Spielebahnhof und Hüpfburg, Weinverkostung, Wanderungen. Eine Präsentationsmeile verschiedener Eisenbahnvereine ist in Moritzburg zu finden.


Tageskarten für die Strecke kosten 19,50/10 Euro. Infos: loessnitzgrundbahn.de
Titelfoto: Petra Hornig