Viktorias Kunst ist ein Augenschmaus: Malerin stellt ihre Werke auch in Restaurants aus
Dresden - Ihre Bilder sind fragil, lichtdurchflutet und leuchtend zugleich. Die Farben explodieren, feiern das Leben in der Gewissheit der Vergänglichkeit. Wer die Dresdner Malerin Viktoria Graf (36) kennt, erkennt ihre melancholisch angehauchten Arbeiten auf den ersten Blick. Ihre faszinierenden Bilder sind derzeit an gleich drei Orten in Dresden sehen.

Im Striesener Restaurant "Daniels" runden sie seit 2019 den kulinarischen Genuss mit einem Augenschmaus ab. Ebenso im "Kastenmeiers" im Kempinski, wo bis Mitte November 35 Arbeiten ausgestellt sind. Bis 16. September zeigt die Galerie "Kunst und Eros" ihre Bilder.
"Die nächste Ausstellung in Essen bereite ich schon vor", freut sich Viktoria Graf, die mit ihrer Kunst und Kater Gustav in Striesen lebt. In einem unsanierten Altneubau, mit Doppelfenstern und alter Heizung.
"Es ist für mich ein Paradies, in dem ich inmitten meiner Kunst leben und arbeiten kann. Ich könnte mir nicht vorstellen, erst in ein Atelier zu fahren, wenn ich malen will", verrät Viktoria.
Immer wieder holt sie ein Bild hervor, arbeitet weiter. "Staffeleien nehmen zu viel Platz weg" - Viktorias "Arbeitswand" ist mit Nägeln gespickt.


Werke treffen Betrachter im Innersten
Auf der Leinwand beginnt alles mit zarten Farbflächen, die einem Aquarell gleichen. "Ich verwende aber Ölfarbe", erklärt die Künstlerin, die sich seit zehn Jahren als Freischaffende am schwierigen Kunstmarkt behauptet.
Wahrscheinlich auch, weil ihre Bilder den Betrachter im Innersten treffen.
"Es geht mir in meinen Bildern immer um den Menschen, seine Sehnsüchte und Träume. Um Rituale, auch solche am Ende des Lebens, um die Sensibilität von Frauen."

Wer Viktorias Bilder sieht, spürt den Moment und die Möglichkeiten der Zukunft. Eine Online-Galerie ist unter viktoriagraf.de zu sehen.
Titelfoto: Montage: Petra Hornig (2)