Volksmusik-Star spaziert durch die Stadt: Dresden auf Selfie-Jagd mit Heino
Dresden - Sein Markenzeichen ist das weißblonde Haar mit der schwarzen Brille - Volksmusiker Heino (82) weilt in Dresden!

Am heutigen Mittwoch (20 Uhr) tritt er im Rahmen seiner Konzerttournee "Heino goes Klassik" im Kulturpalast auf. Wer keine der Restkarten mehr erwischt, kann der Ikone mit etwas Glück beim Stadtbummel begegnen.
In Dresden singt Heino heute das zehnte von insgesamt 20 Konzerten seiner Tournee. Wie immer bei seinen Besuchen hier residiert er im 5-Sterne-Nobelhotel Kempinski.
Kaum steht er dort Dienstagmittag in der Lounge für einen Spaziergang durch die Innenstadt auf, bittet noch im Hotel der erste Fan um ein Foto: "Ich kenne ihn aus dem Fernsehen", sagt Sophie (17) aus Rudolstadt (Thüringen) erfreut.
Draußen geht das so weiter. "Darf ich ein Selfie mit Ihnen machen?", heißt es alle paar Meter. "Ja, so ist das. Aber ich liebe das ja", lächelt Heino. Angst oder Scheu vor Begegnungen mit so vielen Menschen hat er nicht.



Heino lebte einst in Sachsen

"Ich bin ja geimpft. Ich verzichte nur aufs Händeschütteln", sagt er am Neumarkt. "Einmalig, wie schön das aussieht. Als wir früher hier gedreht haben, stand das alles noch nicht."
Vorm Altmarkt bleibt er an der Ampel stehen. "Entschuldigung, geht ein Gruppenfoto?", fragt ihn eine Schulklasse, die aus der Nähe von Köln kommt. "Wir kennen ihn aus dem Fernsehen." Mehrmals schaltet die Ampel auf Grün, doch Heino bedient noch weitere Fans. "Er macht was mit Musik", sagt die erst zehnjährige Melly.
Auf dem Altmarkt spielte Heino 1990 sein erstes Konzert im Osten nach der Wende. "Ich fragte mich, ob überhaupt Leute kommen. Am Ende waren es 100.000", erinnert er sich.
Im Kulti sind heute nur 700 Gäste erlaubt (3G-Regel). "Da mache ich aber keinen Unterschied", verspricht Heino. Restkarten gibt's ab 45 Euro. Freitag reist er mit Manager und Co. im Wohnmobil-Bus weiter nach Gera.
Übrigens: Zu Sachsen hat Heino, der mit Frau Hannelore (79) in Kitzbühel (Österreich) lebt, einen besonderen Bezug. Während des Krieges floh die Familie nach Großenhain, wo Heino eingeschult wurde.
Später kehrten sie ins Rheinland zurück. Nach dem Mauerfall besuchte er Großenhain, fand Schule und Wohnhaus wieder. Heino: "Das war ergreifend."
Titelfoto: Norbert Neumann