Demo in Dresden: Bürgerbegehren fordert Klimaneutralität bis 2035
Dresden - Am Donnerstag wird seit 15.30 Uhr vor dem Rathaus für ein klimaneutrales Dresden bis 2035 demonstriert. Währenddessen wird in den Innenräumen des Stadtrates über die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens der Initiative "DresdenZero" abgestimmt.

Der 16. Tagesordnungspunkt der zwei-tägigen Stadtratssitzung vom 15. und 16. Dezember lockt mehrere Demonstranten der Initiative "DresdenZero" und der Jugend-Bewegung "Fridays for Future" vor das Dresdner Rathaus.
Wie die Sächsische Zeitung bereits im September berichtet hatte, sammelte das Bürgerbegehren "DresdenZero: Klimaneutralität bis 2035" insgesamt 31.000 Unterschriften, von denen circa 25.000 letztlich auch gültig gewesen seien. Somit wurde die nötige Fünf-Prozent-Hürde aller stimmberechtigten Dresdnerinnen und Dresdner überschritten.
Nun obliege es dem Stadtrat den nötigen Maßnahmen zuzustimmen, da ansonsten die Wählerinnen und Wähler, unter hohem Kostenaufwand für die Stadt Dresden, selbst abstimmen müssten.
Hierfür rechne das Rathaus mit rund 800.000 Euro.
Demonstranten trotzen eisigen Temperaturen

Die Leiter der Initiative "DresdenZero" berichten dabei über prominente Unterstützung des Vorhabens. So werde das Bürgerbegehren im Stadtrat von einem prominenten Vertreter aus der Wirtschaft sowie einer großen wissenschaftlichen Einrichtung direkt vor Ort unterstützt.
Wie Moritz Piepel (23), einer der Koordinatoren und Gründer der Initiative, gegenüber TAG24 berichtet, werde zum einen die Prorektorin für Universitätskultur der Technischen Universität Dresden, Roswita Böhm (56), als Gastrednerin die Forderung nach einem klimaneutralen Dresden bis 2035 unterstützen.
Zusätzlich setze sich auch Nils Aldag (36), CEO und Mitgründer des Wasserstoff-Unternehmens "Sunfire", für das Bürgerbegehren ein und wolle damit auf die möglichen Potenziale für die Dresdner Wirtschaft hinweisen.
Die Demonstration wurde für den Zeitraum 15.30 bis 17 Uhr angekündigt. Laut Piepel sei dabei "trotz der Minusgrade eine mittlere dreistellige Anzahl" an Demo-Teilnehmern zur Unterstützung des Vorhabens zusammengekommen.
"Die Stimmung ist gut und wir sind sicher, dass die vielen konstruktiven Beiträge aus der Dresdner Zivilgesellschaft den Stadtrat bestärken, sich für Klimaneutralität 2035 auszusprechen. Für die Lokalpolitik heißt es jetzt: Mut und Tatkraft beweisen und die Ambitionen beim Klimaschutz hochschrauben!", betonte Moritz Piepel gegenüber TAG24.
Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa