Gegendemonstranten kritisieren: Polizei bereitet Nazis "hermetisch abgeriegelte" Route!

Dresden - Das Aktivisten-Bündnis "Dresden WiEdersetzten" beklagt das Einsatzverhalten der Polizei während der "Dresden (GE)Denken"-Demonstration. Die Beamten haben aus ihrer Sicht für einen ungehinderten Durchmarsch der Neonazis gesorgt und den Gegenprotest behindert.

Die Gegendemonstranten vom Bündnis "Dresden WiEdersetzen" kritisieren die Polizei für ihren Einsatz beim "Trauermarsch".
Die Gegendemonstranten vom Bündnis "Dresden WiEdersetzen" kritisieren die Polizei für ihren Einsatz beim "Trauermarsch".  © Sebastian Kahnert/dpa

Die insgesamt 1890 Einsatzkräfte der Polizei hätten durch eine "hermetisch abgeriegelte Naziroute mitten durch die Stadt" der Propaganda freien Lauf gelassen, so die verständnislose Reaktion des Bündnisses in einer Pressemitteilung am Sonntag.

Zusätzlich sei der Gegenprotest in Form von unverhältnismäßigen Platzverweisen und Durchsuchungen in Hinterhöfen entlang der Strecke beeinträchtigt worden, erklärt Anne Herpertz (24, Piraten).

Rita Kunert (61) von der Seebrücke Dresden ergänzte, dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gegendemonstrationen mehrmals daran gehindert wurden, zum vereinbarten Kundegebungsort zu gelangen.

"Wir hätten uns aber noch mehr Rückhalt aus der Stadtgesellschaft gewünscht. Es ist bitter, dass sich viele Passant:innen mehr daran störten, dass sie nicht mehr einkaufen können als dass Neonazis durch unsere Stadt laufen. Wir müssen als Zivilgesellschaft gemeinsam dafür sorgen, dass rechtes Gedankengut keinen Platz in Dresden hat", so das Fazit von Juso-Mitglied Matthias Lüth (28).

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa

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