Her mit den kleinen Junior-Doktoren: Dresden sucht Nachwuchs mit Köpfchen
Dresden - Seine Doktorwürde muss man sich verdienen. Das ist beim Projekt "Juniordoktor", mit dem die Stadt gemeinsam mit verschiedenen Partnern Nachwuchstalente finden und entwickeln will, nicht anders als bei den Großen. Der Begeisterung tut das keinen Abbruch. Das wurde Dienstag beim Start der 14. Runde im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) deutlich.

Dort lernen etwa 20 kleine Dresdner in den nächsten Tagen die Grundlagen der Mikroelektronik, indem sie unter fachmännischer Anleitung ein kleines Radio in einen Papp-Kaffeebecher bauen.
Als erster Schritt wurde dafür das Löten geübt. "Nebenbei erfahren die Schüler, was Bauelemente und Platinen sind und wie sie funktionieren", erklärt Matthias Streller (36). Er leitet das Schülerlabor des HZDR und sieht die Angebote als Türöffner, um Schüler zu erreichen.
Und es funktioniert. "Ich war schon oft bei Angeboten hier und habe online mitgemacht", erzählt Luka Taubert (11). Der einfache Grund: "Die Themen sind sehr spannend."
Nun ist er das erste Mal beim Projekt Juniordoktor dabei, das sich an Schüler der Klassen 3 bis 11 richtet und noch bis zum 8. Juli 2022 läuft. Wer in dieser Zeit an sieben Veranstaltungen teilnimmt, bekommt am Ende feierlich seine Juniordoktor-Würde verliehen - ganz offiziell mit Hut und Urkunde.
Das schafft im Schnitt ein Drittel der jährlich rund 300 Teilnehmer. Bei einigen von ihnen wird die Liebe zur Wissenschaft dauerhaft geweckt.
"Es gibt Schüler, die haben alle Programme mitgemacht und auch welche, die später als Studenten zu uns gekommen sind", sagt Streller. Zuletzt habe man die Hälfte der Azubis über das Schülerlabor kennengelernt.




Infos zu den rund 100 Angeboten unter: www.juniordoktor.de
Titelfoto: Petra Hornig