Hotel Kempinski schließt wegen monatelangem Umbau

Dresden - Paukenschlag in der Dresdner Hotellandschaft! Das ehrwürdige Kempinski im Taschenbergpalais schließt im Jahr 2023 monatelang. Der Grund sind nicht finanzielle Schwierigkeiten, sondern ein groß angelegter Sanierungsplan.

Das Taschenbergpalais gehört zu den architektonischen Perlen der Dresdner Innenstadt.
Das Taschenbergpalais gehört zu den architektonischen Perlen der Dresdner Innenstadt.  © Steffen Füssel

Bis mindestens November 2023 soll die weltberühmte Immobilie umfassend renoviert werden. Das teilte der Frankfurter Branchen-Riese RFR Holding mit, der das Hotel am Dresdner Schloss im Jahr 2016 gekauft hatte.

Eine Millionen-Investition: Das Unternehmen engagierte den Berliner Star-Architekten Markus Hilzinger, der bereits dem legendären Hotel Adlon und dem Grandhotel Heiligendamm neuen Charme verlieh.

Auch mit Sachsens Glanz kennt er sich bestens aus: Hilzinger arbeitete früher auch als Kreativdirektor für Meissen, überarbeitete unter anderem das traditionelle Zwiebelmuster.

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Im Taschenbergpalais soll er nicht nur Zimmer und Lobby - auch technisch - auf den neuesten Stand bringen, sondern auch dem Café Vestibül einen neuen Look verpassen.

Für die RFR-Gruppe ist die monatelange Schließung eine Flucht nach vorn. Das berühmte Hotel schrieb schon vor der Corona-Krise rote Zahlen, die vergangenen zwei Jahre setzten dem Haus weiter stark zu. Bisheriger Tiefpunkt: Nach Absage des Weihnachtsmarktes gab das Kempinski Anfang Dezember 2021 bekannt, für mehr als vier Wochen aus Kostengründen komplett zu schließen.

Markus Hilzinger (links) zählt zu den renommiertesten Innenarchitekten Deutschlands. Hier mit Model Franziska Knuppe.
Markus Hilzinger (links) zählt zu den renommiertesten Innenarchitekten Deutschlands. Hier mit Model Franziska Knuppe.  © IMAGO / Eventpress

Aktuelle Zahlen, wie es finanziell um das Taschenbergpalais steht, liegen noch nicht vor, laut "Sächsische.de" geht Hoteldirektor Marten Schwass (62) für 2021 von einem Verlustergebnis aus. Eine gute Nachricht gibt es dennoch: Während der monatelangen Schließung sollen alle Angestellten weiter beschäftigt werden.

Titelfoto: Steffen Füssel

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