Hotspot Dresden: Bundesweiter Wärmerekord um Mitternacht
Dresden - Na, das neue Jahr fängt ja gut an: Mit super-milden 18,3 Grad um Mitternacht holte Dresden den bundesweiten Wärme-Rekord! Dazu ließen es die Dresdner richtig krachen – die fleißigen Kräfte der Stadtreinigung (SRD) hatten bereits am Morgen alle Hände voll zu tun.
Schon tagsüber hatte der Silvestertag mit 19,4 Grad in Hosterwitz sachsenweit für einen Wärme-Rekord gesorgt. Laut Deutschem Wetterdienst wurden dann um null Uhr in Hosterwitz unglaubliche 18,3 Grad gemessen.
"Um Mitternacht war es nirgendwo in Deutschland wärmer", sagt Meteorologe Peter Zedler (34). Nach Baden-Baden mit 18,1 Grad holte Dresden-Strehlen mit 17,8 Grad auch Platz drei.
Für die meisten Kräfte der Stadtreinigung war die Party kurz darauf schon beendet. So ging auch Gruppenleiter Sven Junghanns (54) nach dem Anstoßen um ein Uhr ins Bett.
Er wollte fit sein für den Schichtbeginn um sieben Uhr. "Da haben andere sogar noch geballert", sagt der Saubermann schmunzelnd.
Ausnahmeschicht bei der Stadtreinigung
Insgesamt rechnet die SRD mit 50 bis 60 Tonnen Silvester-Müll
Mit 46 Kollegen, je vier Groß- und Kleinkehrmaschinen, fünf Papierkorbwagen und zehn Kleintransportern sammelte er bis zum Mittag rund 20 Tonnen Silvestermüll ein.
"Es war wahnsinnig viel, vor allem an Batterien. Insgesamt rund das Doppelte wie in den Vorjahren mit den Böller-Verboten", schätzt Junghanns.
Alle Elb-Brücken und einige Plätze in der Innenstadt war bereits am Sonntag wieder sauber, der Rest folgt turnusmäßig in den kommenden Tagen. Insgesamt rechnet die SRD mit 50 bis 60 Tonnen Silvester-Müll und damit mehr als in den Vor-Corona-Jahren.
Verstärkung gab's von der Initiative "Wir Lieben Elbe", die zum Neujahrsputz aufgerufen hatte. An der Molebrücke in Pieschen befreiten am Mittag rund 20 freiwillige Helfer das Areal in Richtung elbabwärts von Böllerresten.
"Wir konnten 15 bis 20 große Müllsäcke füllen", sagt Mitorganisator Gregor Schulte (46). Ein zweiter Einsatz soll dort am Sonnabend (14 Uhr) folgen.
Titelfoto: Petra Hornig