Kinder unerwünscht! Das ist neu in unseren Supermärkten
Dresden - Jetzt rüsten immer mehr Händler und Supermärkte auf!

Zur Eindämmung des Virus werden Handschuhe verteilt, Wachpersonal führt Einlasskontrollen durch. Kunden kann der Zutritt verwehrt werden. Sogar Kinder sind in manchen Märkten unerwünscht ...
"Halt! Zutritt nur mit Einkaufswagen!" Im Minutentakt stoppen zwei Wachmänner vorm Aldi und Konsum an der Pfotenhauerstraße (Johannstadt) Kunden. Die reagieren oft verdutzt, manche fügen sich erst nach Murren.
Die Einkaufswagenpflicht soll dazu beitragen, dass Kunden im Markt Abstand zueinander halten. Regelmäßig greifen die Wachmänner selbst zum Desinfektionsmittel, säubern die Wagen.
Es ist eine der vielen neuen Regeln, um die Corona-Ansteckungsgefahr einzudämmen. Teils sind sie behördlich festgelegt, unterscheiden sich in den Kommunen.
Rewe stattet wie andere Ketten Mitarbeiter schrittweise mit Desinfektionsmitteln, Handschuhen und Pflege-Cremes aus. Oft sind die Selbstbedientheken für Backwaren außer Betrieb. An den Kassen findet man Schutz-Scheiben.
Überall sind die Maßnahmen unterschiedlich

Auch bei Aldi. Kunden sollen bargeldlos bezahlen. Warnschilder informieren über die Höchstzahl an Kunden (kann variieren): Maximal 25 dürfen gleichzeitig in der Johannstädter Aldi-Filiale einkaufen. Wird es zu voll, gibt es einen Einlassstopp.
Kunden berichten außerdem, dass sie in einigen Märkten Einweghandschuhe aus Plastik (die von der Brötchentheke) anziehen mussten. "Personen mit erhöhter Körpertemperatur oder Fieber und Erkältungssymptomen dürfen unsere Märkte nicht betreten", heißt es bei Konsum zu den Pandemie-Maßnahmen.
Sogar Kinder sind schon mancherorts nicht mehr erwünscht.
Oder wie es die Netto-Filiale in Nossen (Zellsteig 1) via Schild im Eingangsbereich ausdrückt: "Liebe Eltern, denken Sie bitte auch an die Gesundheit Ihrer Kinder und lassen Sie diese zu Hause."
Netto Marken-Discount-Sprecherin Christina Stylianou teilt dazu mit, dass es für Kinder "aktuell keine Eintrittsbeschränkungen" gebe. Doch was nützt das Müttern oder Vätern, wenn sie beim Einkauf mit Kind kritisch beäugt werden?




Eine Mama mit Kind berichtet, dass sie im Chemnitzer Kaufland nicht einkaufen durfte, weggeschickt wurde. Laut Kaufland-Sprecher ein Missverständnis. Ihr sei geraten worden, später wiederzukommen, wenn nicht so viel los sei...
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Titelfoto: imago images/photothek/dpa/Oliver Berg