Macher wollen expandieren: Die neuen Pläne fürs Japanische Palais

Dresden - Seit zehn Jahren organisiert das Team von Kulturmanager Jörg Polenz (56) den Palais Sommer im Park des Japanischen Palais. Trotz Corona besuchten rund 92.000 Gäste die kostenlosen Konzerte, Klaviernächte und Filmvorführungen. Jetzt wollen die Macher expandieren - und das übers ganze Jahr.

Katharina Preuß (30) und Jörg Polenz (56) vom Palaissommer-Team.
Katharina Preuß (30) und Jörg Polenz (56) vom Palaissommer-Team.  © Eric Münch

"Die Leute wollen mehr. Wir haben so viele Ideen, wollen noch so vielen Künstlern eine Plattform geben. Doch wir sind räumlich eingeschränkt, haben eben nur den Park", sagt Marketing-Chefin Katharina Preuß (30). 

So schnell wie möglich will der Palais Sommer daher nach den Räumen im Palais greifen. Dafür wurde jetzt das Konzept vorgestellt.

Im Zentrum steht dabei die "Kleine Eremitage", mit Kunst-Leihgaben aus Dresdens Partnerstadt St. Petersburg. "Wir wollen diese Weltmarke ins Japanische Palais holen", so Polenz, der zudem im Gebäude Filme, Events und Gastronomie plant. Im Gespräch ist auch eine Porzellan-Erlebniswelt. 

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Verwaltung und Landesbehörden hätten ihn dabei in den letzten Jahren nicht ausreichend unterstützt. Daher der nächste Schritt: Noch immer läuft eine Unterstützter-Petition. Polenz hat sein Konzept zudem allen Fraktionen im Landtag vorgestellt. Ein Runder Tisch mit allen Beteiligten ist geplant.

Danach könnte es zumindest laut Polenz, der zudem den Palais Sommer verlängern will, ganz schnell gehen. "Kampflos" wird ihm das wertvolle Palais jedoch kaum überlassen. 

Die Staatlichen Kunstsammlungen haben nach Jahren des Abwartens ebenfalls ein neues Konzept in der Hinterhand, verweisen zudem auch auf die Erfolge der vergangenen Jahre. 

Der Palaissommer will ins Japanische Palais.
Der Palaissommer will ins Japanische Palais.  © Eric Münch
In diesem Jahr zogen die Open-Air-Veranstaltungen 92.000 Besucher an.
In diesem Jahr zogen die Open-Air-Veranstaltungen 92.000 Besucher an.  © Jürgen Männel

"Nicht zuletzt aufgrund des kostenfreien Eintritts freuen wir uns über regen Besucherverkehr im Haus", so eine Sprecherin.

Titelfoto: Eric Münch

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