Neues Affenhaus im Zoo: Nicht allen gefällt das

Dresden - Im Sommer beginnt der Bau des neuen Affenhauses im Dresdner Zoo. Die Reaktionen darauf sind jedoch durchaus gemischt.

Der Bau des neuen Affenhauses soll im Sommer beginnen.
Der Bau des neuen Affenhauses soll im Sommer beginnen.  © Zoo Dresden/Heinle, Wischer und Partner

Das hat weniger mit dem Entwurf an sich zu tun, der am Montag im Ältestenrat vorgestellt wurde, sondern mit der grundsätzlichen Haltung von Menschenaffen.

Kritik kommt beispielsweise von Piraten-Stadtrat Martin Schulte-Wissermann (50): "Das Einsperren von Menschenaffen ist ethisch nicht vertretbar. Es mag eine Tradition sein, aber eine schlechte."

Dass sich die Stadt dafür in Millionenhöhe verschulde, könne er nicht mittragen. Die Orang-Utans sollten besser in Auffangstationen abgegeben werden.

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Auch die Tierschützer von PETA fordern von OB Dirk Hilbert (49, FDP) und dem Stadtrat, das millionenschwere Neubauvorhaben abzusagen und die Orang-Utan-Haltung zu beenden.

Stattdessen solle das Geld in nachhaltige Artenschutzprojekte in Afrika und Südostasien investiert werden. "Die Qualhaltung der Orang-Utans im Dresdner Zoo darf nicht noch länger toleriert werden", sagt Yvonne Würz von PETA.

Der Zoo-Rundweg führt künftig mitten durch das Affenhaus.
Der Zoo-Rundweg führt künftig mitten durch das Affenhaus.  © Zoo Dresden/Heinle, Wischer und Partner

Mario Schmidt (46), CDU-Stadtrat und Mitglied der Zoo-Freunde Dresden, ist dagegen froh, dass das Vorhaben endlich auf den Weg gebracht wurde.

"Ich freue mich, dass die Affen endlich ein ordentliches Zuhause bekommen und die Zucht dann gesichert ist", sagt er.

Titelfoto: Zoo Dresden/Heinle, Wischer und Partner

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