Dresden - "Sind die Lichter angezündet", hieß es am heutigen Freitagnachmittag auf dem Dresdner Altmarkt. Bevor am kommenden Mittwoch der Striezelmarkt nach zwei Jahren schmerzhafter Zwangspause endlich wieder eröffnet, wurde am Nachmittag bei leichtem Schneefall die Beleuchtung getestet. Allein an der 24 Meter hohen Striezeltanne sorgen 16.200 LED-Lämpchen und ein Herrnhuter Stern auf der Spitze für weihnachtlichen Glanz. Dank moderner Technik liegt der Stromverbrauch bei nicht einmal zwei Kilowattstunden.

Auch die anderen Elemente wie Krippe, Schwibbogen und Pyramide hatten ihren ersten großen Auftritt in dieser Saison. "Man bekommt einen ersten Eindruck, wie ab nächster Woche alles leuchtet. Das steigert die bereits jetzt riesige Freude auf den Striezelmarkt", sagt der zuständige Amtschef Robert Franke (45).

Schon vor wenigen Tagen hatte sich Oberbürgermeister Dirk Hilbert (51, FDP) voller Vorfreude gezeigt, dass der Markt nach der Corona-Zwangspause endlich wieder stattfinden kann. "Nach zwei Jahren Abstinenz freuen wir uns alle riesig auf den Striezelmarkt", so das Stadtoberhaupt.

Allerdings wird das weihnachtliche Treiben auf dem Dresdner Altmarkt in diesem Jahr etwas kleiner als gewohnt ausfallen. Lediglich 202 Stände bedeuten 31 weniger als noch im Jahr 2019. Fehlende Fachkräfte ließen einige Händler fern bleiben oder gleich ins Internet abwandern.

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Auch den berühmten und beliebten Riesenstollen wird es in diesem Jahr nicht geben. Für das Aus der Tradition gebe es mehrere Gründe, verkündete Bäcker Andreas Wippler (44), Vorsitzender des Schutzverbands Dresdner Stollen, Anfang des Monats. Ein ganz lapidar erscheinender ist der TÜV des Wagens, auf dem der Stollen immer durch die Stadt gefahren wurde. "Der Wagen ist in die Jahre gekommen und braucht neuen TÜV. Das wäre mit Kosten im fünfstelligen Bereich verbunden."

Auch wolle man aus Sicherheitsgründen keine Pferde mehr einsetzen. Stattdessen entwickelten die Bäcker für das Stollenfest eine andere Idee.