Sprach-Wissenschaftler erklärt im Hygiene-Museum: So redete Putin den Krieg herbei!
Dresden - Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit - dieser geflügelte Satz beschreibt Propaganda während eines Krieges. Doch wie und mit welchen Worten wird die Eskalation eingeleitet? Was hätte man ahnen können, was erkennen müssen? Damit beschäftigt sich am Donnerstag eine Veranstaltung im Dresdner Hygiene-Museum. Aktueller Anlass: Kriegstreiber Wladimir Putin (69).

"Verbale Aufrüstung - Putins Kriegsvorbereitung in der Sprache", so lautet der Titel des Vortrags von Holger Kusse, Professor am Institut für Slavistik an der TU Dresden.
Seine Prämisse: So überraschend der russische Überfall auf die Ukraine am 24. Februar für viele auch kam, so war er doch lange vorbereitet. Ablesbar sei dies an der Rhetorik Putins mindestens seit März 2014. Nur sei die Aggressivität seiner Reden unterschätzt worden.
Sprachwissenschaftler Kusse zeigt an konkreten Beispielen, wie sich Putins diffuse Mitteilungen und indirekte Ankündigungen rückblickend als Fahrplan sprachlicher Kriegsvorbereitung lesen lassen.

Vortragsbeginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.
Titelfoto: privat/TU Dresden und Maxim Shipenkov/dpa