Metallanker und Mikrobohrpfähle: Leubnitzer Kirche vor der Rettung
Dresden - Im Sommer 2018 ging es plötzlich los. In der Leubnitzer Kirche bildeten sich auf einmal immer mehr Risse. Die waren am Ende so groß, dass Pfarrer Wolf-Jürgen Grabner (61) seine Hand hineinstecken konnte. Das ganze Gotteshaus drohte einzustürzen. Vier Jahre später ist die Sanierung nun auf der Zielgrade und die Kirche gerettet.

Metallverankerungen und 13 Meter tiefe Mikrobohrpfähle sorgen für die nötige Standsicherheit.
"An der Südseite wird derzeit noch unterirdisch eine Folie mit Drainage eingebaut, die die Feuchtigkeit konstant halten soll", sagt der Pfarrer. Der immer weiter ausgetrocknete Boden war nämlich die Ursache, dass sich die Mauer gesenkt und nach außen bewegt hat.
Im Inneren der Kirche läuft außerdem noch bis November die Sanierung der Holzdecke.
"Wenn wir nächstes Jahr fertig sind, wurden ungefähr 1,8 Millionen Euro verbaut", sagt Grabner.
CDU-Mann beeindruckt


Knapp 300.000 Euro davon wurden durch Spenden finanziert. "Das ist gigantisch, denn es sind alles Kleinspender", freut sich der Pfarrer. Ihnen will die Gemeinde vom 4. bis 11. September mit einer "Dank-Fest-Woche" bedanken.
165.000 Euro kamen als Fördergelder vom Bund. Wie die eingesetzt wurden, hat sich in dieser Woche auch der Dresdner CDU-Bundestagsabgeordnete Markus Reichel (54) auf seiner Sommertour angeschaut.
"Ich bin beeindruckt, was hier auf die Beine gestellt wurde – im wahrsten Sinne des Wortes", sagte Reichel. "Es freut mich sehr, dass sich auch der Bund daran beteiligt hat, eines der ältesten und schönsten Kirchenbauwerke Dresdens wieder instandzusetzen."
Titelfoto: Bildmontage: Norbert Neumann/Steffen Füssel