NPD-Demo in Dresden: Rechtsextremer greift Reporter an
Dresden - Nur einen Tag, nachdem es in Dresden trotz verbotener "Querdenker"-Demo zu etlichen Zwischenfällen kam, findet am heutigen Sonntag die nächste Protest-Aktion statt: Diesmal demonstriert die NPD am Elbufer.

Wie TAG24 von der Dresdner Polizei erfahren hat, versammelten sich sowohl Anhänger der NPD als auch Gegendemonstranten auf den Wiesen südlich der Sächsischen Staatskanzlei.
Beide Veranstaltungen sind vorab angekündigt worden und dementsprechend erlaubt. Insgesamt sind laut Polizei seit circa 13 Uhr knapp 40 bis 50 NPD-Anhänger vor Ort und auf der anderen Seite haben sich etwas mehr als 100 Gegner versammelt.
Die klare Überzahl bilden derweil aber die Polizisten, denn es seien rund um die beiden Demonstrationen mehr als 300 Beamte im Einsatz.
Auf der Facebook-Seite des Dresdner Kreisverbandes der NPD findet sich auch das Thema der heutigen Kundgebung: So lautet das Motto der Veranstaltung "Linksterror stoppen – 'Antifa' verbieten!"
Update, 15.12 Uhr: Demos sind zu Ende, NPD-Anhänger attackiert Kamerateam

Inzwischen hat die Polizei gemeldet, dass beide Demos um circa 14 Uhr wieder beendet wurden. Das Ganze verlief weitestgehend friedlich und ohne besondere Vorkommnisse.
Nur einen Zwischenfall gab es: Ein ehemaliger Demonstrant aus den Reihen der NPD-Anhänger machte nach dem Ende der Versammlungen auf dem Elbradweg eine Schlagbewegung in Richtung eines Kamerateams. Es kam zu einem Streit und Polizisten mussten die involvierten Personen trennen.
Gegen den 24-jährigen Deutschen, der den Tumult ausgelöst hatte, wurde Anzeige wegen versuchter Körperverletzung erstattet. Im Gegenzug zeigte aber auch er einen 40 Jahre alten Reporter wegen Beleidigung an.
Titelfoto: xcitepress