Nun ist es amtlich: 586. Dresdner Striezelmarkt fällt aus!

Dresden - Dieses Jahr wird es leider keinen Striezelmarkt geben. "Auch wenn noch keine konkreten Beschlüsse gefällt wurden, bedeutet dies für uns, dass wir auf lokaler Ebene eine sehr schwere Entscheidung treffen müssen", so Oberbürgermeister Dirk Hilbert (49).

Der 586. Dresdner Striezelmarkt muss ausfallen.
Der 586. Dresdner Striezelmarkt muss ausfallen.  © Archivfoto: Sebastian Kahnert/dpa

Auch er hatte bis zum Ende hin noch an einer Ausführung des Striezelmarktes festgehalten. Leider sind jedoch noch keine Lockerungen der Corona-Verordnungen absehbar.

"[Da] frühestens kommende Woche mit einem neuen Fahrplan zu rechnen ist, haben wir keine realistische Option mehr, den Striezelmarkt durchzuführen."

Er bedauere diese Entscheidung sehr. Das Infektionsgeschehen in Dresden lasse jedoch keine Alternative zu.

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Darauf zu warten, dass sich die Situation wieder verbessert, hielt die Stadtverwaltung für keine gute Idee. Schließlich sollten Partner und Händler nicht länger im Unklaren gelassen werden.

"Um überhaupt [...] mit dem Markt zu starten, hätte aufgrund der Aufbauzeiten diese Woche eine Entscheidung gefällt werden müssen."

Dieses Jahr wird es keine Buden auf dem Altmarkt geben.
Dieses Jahr wird es keine Buden auf dem Altmarkt geben.  © Thomas Türpe

Außerdem lief ihnen die Zeit davon. "Um überhaupt noch in der ersten Dezemberwoche mit dem Markt zu starten, hätte aufgrund der Aufbauzeiten diese Woche eine Entscheidung gefällt werden müssen", so Dr. Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung.

"Natürlich wird es jetzt einige selbsternannte Experten geben, die uns vorwerfen, wir hätten schon längst absagen sollen. Ich finde dies allerdings zu kurz gedacht und der Sache nicht angemessen", so Dresdens Oberbürgermeister. "Wir haben im Vorfeld ein gutes Konzept entwickelt, um die Gesundheit der Marktbesucher bestmöglich zu schützen."

"Der Striezelmarkt als ältester deutscher Weihnachtsmarkt hat eine so lange Tradition und einen so hohen Stellenwert in der Stadtgesellschaft, dass es richtig war, bis zum letztmöglichen Zeitpunkt darum zu kämpfen."

Um kein Risiko einzugehen, wurde bis auf die Dekoration noch nicht mit dem Aufbau begonnen.
Um kein Risiko einzugehen, wurde bis auf die Dekoration noch nicht mit dem Aufbau begonnen.  © Steffen Füssel

Hoffnung für die thematischen Weihnachtsmärkte?

Welche genauen Kosten nun für die Stadt entstanden sind, ist noch unklar. Zwar wurde, um kein Risiko erst einzugehen, noch nicht mit dem Aufbau begonnen, trotzdem mussten notwendige Hygiene-, Verkehrs und Sicherheitskonzepten entworfen werden. Momentan wird eine genaue Aufschlüsselung der Kosten erstellt.

Wie es mit den thematischen Weihnachtsmärkten weiter gehen soll, wird nun besprochen. Franke: "Wir haben die Konzessionsnehmer für die Märkte unter anderem auf dem Neumarkt, der Pager Straße und der Hauptstraße über die Entscheidung zum Striezelmarkt informiert und stehen im Austausch."

Titelfoto: Archivfoto: Sebastian Kahnert/dpa

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