Platzverweise und Anzeigen beim Demo-Wochenende in Dresden

Dresden - Großeinsatz: Trotz Verbots mobilisierten Hunderte Pandemieleugner und Impfgegner zu einer Demo nach Dresden. Tatsächlich liefen auch größere Gruppen durch die Stadt und kassierten dabei viele Anzeigen.

Auf dem Altmarkt kam es zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Gegnern der Corona-Maßnahmen, es gab Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten.
Auf dem Altmarkt kam es zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Gegnern der Corona-Maßnahmen, es gab Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten.  © Steffen Füssel

Um 15 Uhr sollte es am Samstag auf dem Altmarkt losgehen, doch schon eine Stunde vorher wartete hier ein Großaufgebot der Polizei, auch an anderen Stellen waren die Beamten unterwegs.

Über Telegram wurden dann die Demonstranten zum Comeniusplatz gelotst. Tatsächlich fanden sich hier größere Gruppen zusammen, die jedoch durch die Polizei angesprochen wurden. Ab da begann ein Katz-und Maus-Spiel: Die Protestierer setzten sich über die Stübelallee in Bewegung, liefen von dieser dann über mehrere Nebenstraßen auf die Borsbergstraße.

Die Polizei überholte den Zug immer wieder, kesselte Gruppen ein und verhängte Anzeigen. Die weitgestreckte Menschenmenge bewegte sich weiter über den Altenberger Platz, durch Wohngebiete über den Barbarossaplatz und wieder zur Schandauer Straße.

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Auf dem Altmarkt hatten sich parallel dazu die beiden "Querdenker" Katya G. und Sascha W. (52) eingefunden, verlasen lautstark aus der Sächsischen Verfassung. Während die Polizei bei Katya G. die Personalien aufnahm, musste Sascha W. mit auf das Revier.

"Querdenken-351"-Kopf Marcus Fuchs (36) kassierte am Samstagabend in der Nähe des Landgerichts einen Platzverweis.
"Querdenken-351"-Kopf Marcus Fuchs (36) kassierte am Samstagabend in der Nähe des Landgerichts einen Platzverweis.  © privat

"Querdenken-351"-Kopf Marcus Fuchs (36) kassierte am Abend in der Nähe des Landgerichts einen Platzverweis. Die Polizei erstattete am Demotag über 100 Ordnungswidrigkeits-Anzeigen, zu Gewalttätigkeiten kam es allerdings nicht.

Titelfoto: Montage: Steffen Füssel, privat

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