Podemus-Chef schickt Transporter zur polnisch-ukrainischen Grenze
Dresden - Auch ab dem Podemus-Vierseitenhof fahren nun regelmäßig Transporter an die polnisch-ukrainische Grenze, um Geflüchteten ein neues Leben zu schenken.
"Ich stand Sonntagmorgen in der Küche, die Nachrichten liefen. Es hat mich so mitgenommen, dass ich die ukrainische Mutter meines Patenkindes anrief. Und zwei Stunden später saßen wir im Transporter Richtung Ukraine", so Vorwerk-Inhaber Bernhard Probst (45).
13 Personen konnten sie retten. Doch er wollte weiter helfen und Gemeinschafts-Grenzfahrten organisieren. Allein in dieser Woche helfen sie 100 Personen.
"Ihr habt ein Auto und ein bisschen Zeit?", so lautete der Anfang des Facebook-Aufrufes von Podemus.
Mittwoch um 12 Uhr ging es dann los, 800 Kilometer lagen zwischen Probst, seinen fleißigen Helfern und den Kriegsopfern am Grenzübergang Budomierz-Hruszów, westlich von Lwiw.
Viele Familien wollen Geflüchtete ganzes Jahr aufnehmen
In acht VW-Bussen waren sie unterwegs - inklusive Übersetzerin. Und täglich melden sich neue Helfer für den Transport und Unterkünfte.
Ziel ist, so viele gestrandete Frauen und Kinder wie nur möglich einzusammeln und erst mal bei freiwilligen Privatpersonen unterzubringen. Die landesweite Hilfsbereitschaft war enorm.
"Es gab Familien, die den Aufruf sahen und meinten, dass sie sogar für ein ganzes Jahr Geflüchtete aufnehmen würden, das sei kein Problem. Der Zusammenhalt berührt mich sehr."
Titelfoto: Thomas Türpe