Bald nur noch Bio-Beutel für Dresdens Hundehaufen?

Dresden - Schöne Sch***e! Wenn Hunde ihr Geschäft verrichten, müssen Herrchen oder Frauchen die Hinterlassenschaft wegräumen. Wer dafür keinen Beutel dabeihat, kann einen an den derzeit 53 Spendern der Stadt ziehen. Dort sehen Dresdens Linke nun einen Hebel für mehr Klimaschutz.

In den Spendern wie hier im Alaunpark soll es nur noch nachhaltig produzierte Hundekotbeutel geben.
In den Spendern wie hier im Alaunpark soll es nur noch nachhaltig produzierte Hundekotbeutel geben.  © Thomas Türpe

In einem Antrag fordern sie, die Tütenspender künftig mit Beuteln aus ökologisch nachhaltiger Produktion zu bestücken. Der Blick auf die Rohstoffe, aus denen die Tüten produziert werden, sowie auf den Energie- und Wasserverbrauch im Herstellungsprozess sei angesichts der drohenden Energiekrise aktueller denn je, heißt es.

"In der Fair-Trade-Town Dresden sollte der Fokus der Stadtverwaltung auf einen ressourcenschonenden, sozialverträglichen Herstellungsprozess eine Selbstverständlichkeit sein", sagt Stadträtin Margot Gaitzsch (68, Linke).

Durch die Bestückung der Stationen mit ökologisch und sozial nachhaltig produzierten Tüten könne Dresden einen konkreten Beitrag auf dem Weg zur CO2-neutralen Produktion leisten.

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Und der ist nicht einmal so klein. Immerhin werden die Spender nach Rathausangaben jährlich mit 1,2 Millionen Beuteln bestückt. Billig wäre der Umstieg allerdings nicht.

Linke-Stadträtin Margot Gaitzsch (68).
Linke-Stadträtin Margot Gaitzsch (68).  © Thomas Türpe
Beim Entsorgen der Hundehaufen werden Millionen Plastiktüten verbraucht, die dann verbrannt werden.
Beim Entsorgen der Hundehaufen werden Millionen Plastiktüten verbraucht, die dann verbrannt werden.  © imago/Frank Sorge

Denn während die Stadt derzeit 25.000 Euro für die Tüten ausgibt, wären die Kosten für die Öko-Beutel eines Berliner Anbieters mehr als doppelt so hoch.

Titelfoto: imago/Frank Sorge

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