Dresden - Rückenwind für Radler: Das Rathaus baut Dresdens erste Fahrradstraße weiter aus! Die Route (fünf Kilometer), auf der besondere Regeln auch für Autofahrer gelten, verbindet den Osten mit dem Zentrum. Bis zum Herbst soll nun der Straßburger Platz eingebunden werden.

Nachdem im letzten Jahr ein drei Kilometer langer Abschnitt von der Altenberger Straße (Tolkewitz) über die Laubestraße und den Stresemannplatz (Striesen) fertiggestellt wurde, baut das Rathaus ab Mitte/Ende Juli den Abschnitt bis Straßburger Platz fahrradfreundlich aus.

Heißt: Statt "rechts-vor-links" haben Radler in der Regel Vorfahrt. Kreuzungen und Knotenpunkte werden übersichtlicher gestaltet, durch größere Gehwege das wilde Parken im Einmündungsbereich verhindert.

Da platzsparendes Querparken (also nicht längs hintereinander, sondern nebeneinander quer zur Straße) auf Fahrradstraßen nicht erlaubt ist, fallen entlang der Comeniusstraße Parkplätze weg. "Es gibt aber weiter genug Plätze für Anwohner", versichert Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (43, Grüne).

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Denn als Kompensation werde etwa das Querparken in der angrenzenden Hähnelstraße eingeführt.

Fürs Überqueren der Fetscherstraße (bleibt Hauptstraße) muss eine Ampel an der Comeniusstraße installiert werden.

Ab der Canalettostraße wird dann der Weg zum Straßburger Platz ums Einkaufszentrum "SP1" geführt. "Bis Ende Oktober wollen wir fertig werden", sagt Straßenbauamtsleiterin Simone Prüfer (58). Die Kosten betragen rund 1,1 Millionen Euro.

Eine Sorge der Planer: Immer mehr Autos könnten die Fahrradroute als Ausweichstrecke "ausnutzen", auch weil viele die Regeln (Tempo 30; Radler dürfen nebeneinander fahren, sogar dann, wenn Autofahrer dann nicht überholen können) gar nicht kennen. "Wir beobachten und untersuchen das, greifen gegebenenfalls ein", so Kühn.

So könnte etwa mit Pollern oder Abbiegeverboten der Zufluss begrenzt werden. Dresdens Radlerlobby vom ADFC lobte den Ausbau am gestrigen Montag als "sehr begrüßenswert."