Dresdens neues Gaskraftwerk: Funktioniert sogar bei Blackout

Dresden - Deutschland will weg von Kohle, Öl und Gas. In Dresden-Reick ging am Donnerstag jedoch ein neues Gas-Kraftwerk der SachsenEnergie in Betrieb. Der Energieversorger spricht von einem "Meilenstein auf dem Weg der Energiewende in Dresden und Ostsachsen". Wie passt das zusammen?

Das neue Kraftwerk in Reick hat gestern seinen Betrieb aufgenommen.
Das neue Kraftwerk in Reick hat gestern seinen Betrieb aufgenommen.  © Oliver Killig/PR

"Die Energiewende erfordert innovative Ansätze für eine zukunftsfähige und sichere Energieversorgung – diese Anlage ist Teil der Lösung", sagt SachsenEnergie-Boss Frank Brinkmann (55).

Das liegt nicht nur daran, dass die acht Gasmotoren in Zukunft auch mit Wasserstoff betrieben werden können.

Weil die sogenannte Kraft-Wärme-Kopplungsanlage Strom und gleichzeitig Wärme produzieren kann, sei sie der perfekte Ausgleich "zur nicht genau planbaren Verfügbarkeit der erneuerbaren Energien", so das Unternehmen.

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Dank der modernen Technik würden im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen jährlich rund 80.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart.

Statt mit Gas kann das Kraftwerk zukünftig auch mit Wasserstoff betrieben werden.
Statt mit Gas kann das Kraftwerk zukünftig auch mit Wasserstoff betrieben werden.  © Oliver Killig/PR

Gas kommt natürlich nicht aus Russland

SachsenEnergie-Boss Frank Brinkmann (55, l.) zeigte Hakan Agnevall (56) vom finnischen Technologiekonzern Wärtsilä, mit dem die Anlage gebaut wurde, im Sommer das Gelände.
SachsenEnergie-Boss Frank Brinkmann (55, l.) zeigte Hakan Agnevall (56) vom finnischen Technologiekonzern Wärtsilä, mit dem die Anlage gebaut wurde, im Sommer das Gelände.  © Oliver Killig/PR

"Wir stellen uns auf erneuerbare Energien genauso ein wie auf Versorgungssicherheit, denn beides leistet die Anlage mit ihrer hohen Einsatzflexibilität und Schwarzstartfähigkeit", erklärt Bereichsleiter Rutger Kretschmer.

Letztere sorgt dafür, dass das Kraftwerk bei einem Blackout unabhängig vom Stromnetz wieder hochgefahren werden und dabei helfen kann, die Stromversorgung zügig wiederherzustellen.

Das Gas kommt übrigens nicht aus Russland, sondern aus Norwegen, Belgien, Holland, den USA und den Golfstaaten.

Titelfoto: Bildmontage: Oliver Killig/PR

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