Dresdner Verwaltungszentrum bekommt Großküche und Bronze-"Krone"

Dresden - Das Verwaltungszentrum am Ferdinandplatz lässt dem Stadtrat keine Ruhe. Er musste sich jetzt mit der viel diskutierten Großküche und einem Farbanstrich befassen. Dabei lieferten sich die Fraktionen einen Schlagabtausch.

Die "Krone" und diverse Metallteile des Verwaltungszentrums am Ferdinandplatz sollen nun doch einen bronzeähnlichen Farbanstrich erhalten.
Die "Krone" und diverse Metallteile des Verwaltungszentrums am Ferdinandplatz sollen nun doch einen bronzeähnlichen Farbanstrich erhalten.  © Visualisierung: Stadt Dresden

"Wer in der Großküche arbeitet, sollte deren Einrichtung auch mitbestimmen dürfen", sagte Torsten Nitzsche (47, Freie Wähler). "Deshalb sollten wir erst einen Beschluss fassen, wenn ein Pächter gefunden ist."

Thomas Löser (50, Grüne) hielt dagegen: "Wenn wir die Küche nicht einbauen lassen, bliebe ein Loch."

Eigentlich war die Kantine bereits eingeplant gewesen. Wegen "noch offener Festlegungen zum Betrieb" wurde sie aber wieder rausgenommen. Auch sollte der Gebäudekomplex ursprünglich zum Festpreis errichtet werden.

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Jetzt stehen rund 960.000 Euro an Extraausgaben im Raum. Dennoch votierten 39 Stadträte für das Vorhaben, 28 dagegen. Einer enthielt sich.

Ebenso wurden beim Anstrich der Metallbauteile der Fassade und der "Krone" Nägel mit Köpfen gemacht. Statt einem preisneutralen Sepiabraun soll nun in einen helleren, bronzeähnlichen Farbton investiert werden.

Das Gebäude soll einen freundlichen Eindruck erwecken

Für rund 140 Millionen Euro lässt die Stadt am Ferdinandplatz einen modernen Verwaltungssitz errichten. Dieser soll voraussichtlich 2025 bezogen werden.
Für rund 140 Millionen Euro lässt die Stadt am Ferdinandplatz einen modernen Verwaltungssitz errichten. Dieser soll voraussichtlich 2025 bezogen werden.  © Holm Helis

Damit setzte sich der Stadtrat gegen Teile der Rathausmannschaft durch. Obwohl sich bereits im Mai bei der Abstimmung über die zur Auswahl stehenden Anstriche eine klare Mehrheit gegen den Braunton fand, wurde diese Entscheidung zunächst ignoriert.

Um Preisschwankungen aufzufangen, deckelt der Stadtrat allerdings die Summe auf 100.000 Euro.

Baubürgermeister Stephan Kühn (43, Grüne) kann mit dem Votum leben: "Das Gebäude soll auch Bürgern offenstehen und daher einen freundlichen Eindruck erwecken."

Titelfoto: Visualisierung: Stadt Dresden, Holm Helis

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