Frage an Dresdens OB-Kandidaten: Wann gibt's in allen Schulen schnelles Internet und Computer?

Dresden - Auch in Dresdens Klassenzimmern schaut es oft noch aus wie in der Steinzeit. Da, wo moderne Systeme die Schüler vernetzen oder zumindest PCs oder Tablets für zeitgemäßes Arbeiten vorhanden sein sollten, lächeln nicht selten weiter Polylux und TV-Wagen in die Runde. Wie sich das endlich ändern soll? Wir haben im Rahmen der Serie 6x6 bei den aussichtsreichsten Kandidaten für die OB-Wahl am morgigen Sonntag nachgefragt.

Heute lautet die Frage also: Wann gibt's in allen Schule schnelles Internet und Computer?

Dirk Hilbert (50, M.) tritt offiziell für die "Unabhängige Bürger für Dresden" an, wird aber von CDU und FDP unterstützt. Albrecht Pallas (42) ist Kandidat der SPD, Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (56) geht für die Grünen ins Rennen.
Dirk Hilbert (50, M.) tritt offiziell für die "Unabhängige Bürger für Dresden" an, wird aber von CDU und FDP unterstützt. Albrecht Pallas (42) ist Kandidat der SPD, Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (56) geht für die Grünen ins Rennen.  © David Brandt, Unabhängige Bürger für Dresden & SPD Dresden/Julian Hoffmann (Montage)

Dirk Hilbert (50, "Unabhängige Bürger für Dresden")

"Alle Maßnahmen werden in diesem Bereich bis 2024 abgeschlossen sein. Unverzichtbar ist dabei aber auch künftig die dauerhafte Finanzierungsunterstützung von Bund und Land, denn IT-Technik entwickelt sich schnell weiter und Ersatzinvestitionen müssen fortlaufend ebenso gestemmt werden können. Nur so können wir den Anforderungen der Zeit auf diesem Gebiet gerecht werden und einen gewissen Standard auch langfristig absichern."

Albrecht Pallas (42, SPD)

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"Gleiche Chancen von Anfang an und auch bei der digitalen Teilhabe sind mir sehr wichtig. Darum müssen wir bei der Digitalisierung von Schulen besser und schneller werden. Dass einige Schulen jetzt einen Anschlusstermin erst im Jahr 2024 genannt bekommen, ist nicht akzeptabel: Jeder Haushalt und jede Schule in Dresden muss einen gigabit-fähigen Internetanschluss haben."

Eva Jähnigen (56, Grüne)

"Ich will, dass alle Schulen in Dresden gleichwertige Lernumgebungen bieten – von der Förderschule bis hin zum Gymnasium. Dazu gehören neben einer hohen Aufenthaltsqualität auch eine zügige Glasfaser-Anbindung aller Schulen und eine moderne technische Ausstattung. Damit sich die Lehrer weiterhin auf ihre wichtige pädagogische Arbeit konzentrieren können, sollen sich künftig "digitale Hausmeister" um die Betreuung der technischen Infrastruktur kümmern."

Auch Schollbach, Krah und Schulte-Wissermann wollen moderner ausgestattete Schulen in Dresden

Von links nach rechts: André Schollbach (43) geht für die Linken ins Rennen, Maximilian Krah (45) für die AfD und Martin Schulte-Wissermann (51) für die Piraten.
Von links nach rechts: André Schollbach (43) geht für die Linken ins Rennen, Maximilian Krah (45) für die AfD und Martin Schulte-Wissermann (51) für die Piraten.  © DIE LINKE, EP/Michel Christen & Piraten Dresden (Montage)

André Schollbach (43, Linke)

"Dresden muss bei der digitalen Ausstattung der Schulen endlich im 21. Jahrhundert ankommen. Deshalb will ich die erforderlichen Modernisierungen beschleunigen und unverzüglich für eine moderne, digitale Ausstattung in allen Schulen sorgen. Die beste Technik hilft jedoch wenig, wenn Kinder in maroden Schulen sitzen und von zu wenigen Lehrern unterrichtet werden. Deshalb werde ich auch gegenüber dem Land für Verbesserungen eintreten."

Maximilian Krah (45, AfD)

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"Es ist bedenklich, dass im Jahr 2022 noch nicht jede Schule in Dresden mit schnellem Internet angebunden ist. Dies gilt es schnellstmöglich nachzuholen. Bezüglich der Computerausstattung für jeden Schüler möchte ich etwas differenzieren. In den höheren Klassenstufen erscheint diese Forderung durchaus sinnvoll – in den Grundschulklassen, insbesondere in den ersten Klassen, halte ich eine Ausstattung aller Schüler mit einem eigenen Computer für unangemessen."

Martin Schulte-Wissermann (51, Piraten)

"Das ist eine gute Frage - hier sind in der Vergangenheit zu viele Fehler gemacht worden. Für Netzaufbau und Unterhaltung müssen wir ganz neue Wege geben. Ich werde einen Pool an Laptops mit freier Software bereithalten, damit jedes Kind ein gut funktionierendes Endgerät erhalten kann."

Das war's auch schon wieder mit unserem kleinen Frage- und Antwortspiel zur Dresdner OB-Wahl. Sollte es einen zweiten Wahlgang geben, bleiben wir natürlich für Euch am Ball!

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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