Gute Nachricht für alle Eltern: Gebührenhammer für Kita-Beiträge gestoppt
Dresden - Eine gute Nachricht für alle Eltern: Der ursprünglich angedrohte Gebührenhammer von bis zu 65 Euro monatlich mehr bei den Kita-Gebühren ist endgültig vom Tisch. Stattdessen wird einmal moderat erhöht, danach sollen die Gebühren eingefroren werden.

Seit Jahrzehnten kennen die Kita-Gebühren nur einen Weg: nach oben. Ursache dafür sind die kontinuierlich steigenden Betriebskosten und die Tatsache, dass die Landeshauptstadt den maximal zulässigen Prozentsatz dieser Kosten auf die Eltern umlegt.
Jahrelang hatte der Rat das hingenommen. Ein Umdenken setzte erst 2018 ein. Seither findet die Verwaltung keine Mehrheiten für die geplanten Erhöhungen.
2020 startete das Rathaus den aktuell letzten Versuch, die Gebühren drastisch zu erhöhen. Für einen Kita-Platz wären statt 216,49 dann 280 Euro fällig geworden.
Hinter den Kulissen haben CDU, Grüne, Linke, SPD und FDP seit Monaten darum gerungen, diesen Kostenhammer zumindest abzufedern.
SPD-Stadträtin Frohwieser: "Es darf keine ständig steigenden Elternbeiträge geben."

Jetzt steht das Ergebnis fest: Ab September steigen die Gebühren in Krippe, Kita und Hort jeweils um sechs Euro monatlich.
Anschließend werden die Gebühren dadurch für mehrere Jahre nahezu eingefroren, dass die Beitragssätze der Eltern bei weiter steigenden Betriebskosten jährlich leicht gesenkt werden.
Die jährlichen Steigerungen liegen zukünftig im Cent-Bereich. Die Mehrkosten für die Stadt (10 bis 13 Millionen Euro) sollen in den Haushaltsberatungen abgefedert werden.
"Es darf keine ständig steigenden Elternbeiträge geben. Dresden kann sich das leisten", sagt SPD-Stadträtin Dana Frohwieser (45). Die Einigung wird von Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (52, CDU) positiv gesehen.
"Es ist ein Kompromiss. Wichtig ist es, beim Thema Elternbeiträge Planungssicherheit zu bekommen."
Titelfoto: Norbert Neumann