Mehr Sicherheit für Radler: Streit um Parklatz-Schwund in Klotzsche
Dresden - Die Karl-Marx-Straße in Klotzsche soll für Radfahrer sicherer werden. Dafür müssen nach den Plänen des Rathauses zwischen der Boltenhagener und der Kieler Straße knapp 100 Parkplätze weichen.

Obwohl der Stadtrat im Oktober beschlossen hatte, dass wegfallende Parkplätze künftig in der Nähe neu ausgewiesen werden müssen, soll aber nur jeder fünfte ersetzt werden. Das sorgt für Kritik.
Bei den Arbeiten soll der in Fahrtrichtung Flughafen rechte Parkstreifen mit 93 Stellflächen wegfallen sowie drei weitere auf dem linken. Mit dem dadurch gewonnenen Platz sollen die Radwege auf 1,85 Meter verbreitert und ein Sicherheits-Trennstreifen zwischen Radweg und dem verbliebenen Parkstreifen geschaffen werden.
Das soll sogenanntes Dooring verhindern, also Unfälle von Radlern durch sich öffnende Autotüren.
Außerdem soll es den Schulweg für die 1120 Schüler des Gymnasiums Klotzsche sicherer machen, das nach den Sommerferien wiedereröffnet wird.
"Dass wir dort sichere Radwege brauchen, ist unbestritten. Was wir nicht brauchen, sind ideologische Feindbilder Radfahrer gegen Autofahrer", kritisiert CDU-Stadtrat Veit Böhm (57) den Wegfall so vieler Parkplätze.
Dass die nicht komplett kompensiert werden müssen, liegt an der Landesdirektion. Die hat dem Rathaus mitgeteilt, dass der entsprechende Beschluss nicht umsetzbar sei und deshalb durch einen neuen ersetzt werden müsse. Auch die FDP kündigt Widerstand an.
Titelfoto: Thomas Türpe