Rathaus prüft die Fahrrad-Highways: Wann geht es endlich los?

Dresden - Seit Jahren tüfteln Stadt und Land an sogenannten Radschnellwegen (TAG24 berichtete).

Zwischen Freital und Dresden könnte entlang der Weißeritz ein Radschnellweg entstehen.
Zwischen Freital und Dresden könnte entlang der Weißeritz ein Radschnellweg entstehen.  © Holm Helis

Diese "Radel-Highways" sollen schnell (um die 30 Kilometer pro Stunde dauerhaft möglich) und ohne lange Ampelphasen aus Dresden ins Umland führen. Jetzt liegen Vorzugsvarianten vor. 2021 könnte der Rat entscheiden.

Ein externes Gutachter-Büro hat mittlerweile für alle möglichen Trassen (von Dresden nach Pirna, Coswig-Radebeul, Heidenau-Pirna, Radeberg und Freital) die möglichen Potenziale erfasst und mögliche Trassen aufgezeigt.

Wichtigste Erkenntnis: Vor allem die Strecken nach Coswig (1.Platz sachsenweit von 11 geprüften Orten) und Pirna (2. Platz) lohnen sich. 

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Beide Strecken hätten ein "Verlagerungspotential" von 8600 Wegen pro Tag, 16,2 Tonnen Co2 würden eingespart, Radler kämen im Schnitt knapp 20 Minuten schneller aus Dresden heraus.

Auch die Strecke nach Freital (5. Platz) lohnt sich. Statt Radeberg soll Klotzsche angesteuert werden. Für alle Radschnellwege wurden bereits "Feinkorridore" ausgemacht. 

Seit 2019 gibt es in Hessen einen Radschnellweg zwischen Darmstadt und Egelsbach.
Seit 2019 gibt es in Hessen einen Radschnellweg zwischen Darmstadt und Egelsbach.  © Arne Dedert/dpa

Radebeul, Freital oder auch Klotzsche: So sehen die aktuellen Ansätze für mögliche Routen dorthin aus

Auch Dresden plant Radel-Autobahnen.
Auch Dresden plant Radel-Autobahnen.  © Christoph Schmidt/dpa

So könnte die Route nach Radebeul in der Vorzugsvariante immer grob entlang der S-Bahn geführt werden. 

Nach Freital empfiehlt die Studie die Trasse entweder über die Budapester Straße oder über die aktuell durch die DREWAG gesperrte Fabrikstraße und dann entlang der Weißeritz. 

Richtung Klotzsche könnten die Räder entlang von Dammweg und Magazinstraße rollen.

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Im jeweiligen Vorzugskorridor werden nun "konkrete Trassenverläufe inklusive kleinräumiger alternativer Führungen untersucht. 

Aktuell laufen vertiefte Ortsbesichtigungen und Befahrungen sowie eine Konkretisierung der straßenfeinen Trassenverläufe", sagt Doris Oser, Referentin von Baubürgermeister Stephan Kühn (41, Grüne).

Titelfoto: Arne Dedert/dpa

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