Streit um Elektro-Ausbau der Sachsen-Franken-Magistrale

Dresden - Die Sachsen-Franken-Magistrale gilt als die "schmutzigste Bahnstrecke Deutschlands". Dennoch sieht das Bundesverkehrsministerium die Elektrifizierung kritisch. Sachsen und Bayern protestieren.

Geht es nach dem Bundesverkehrsministerium sollen auf vielen Teilabschnitten der Sachsen-Franken-Magistrale weiter Dieselloks fahren.
Geht es nach dem Bundesverkehrsministerium sollen auf vielen Teilabschnitten der Sachsen-Franken-Magistrale weiter Dieselloks fahren.  © picture alliance/dpa/Daniel Vogl

Kommt das Aus für die Sachsen-Franken-Magistrale? Die Elektrifizierung im nordöstlichen Teil Bayerns sei nicht wirtschaftlich genug, so das Berliner Verkehrsministerium. Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig (48, SPD) insistiert.

"Ein Nein zum geplanten Ausbau wird Sachsen nicht akzeptieren", sagte er auf TAG24-Anfrage. Ähnlich äußerte sich sein bayerischer Amtskollege Christian Bernreiter (58, CSU).

Bis 2013 war bereits die Teilstrecke Reichenbach - Hof unter finanzieller Beteiligung beider Länder elektrifiziert worden. Damals habe man darauf vertraut, dass die Elektrifizierung in Richtung Nürnberg fortgeführt wird, so das Wirtschaftsministerium in Dresden.

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Die Sachsen-Franken-Magistrale erstreckt sich laut Deutscher Bahn über rund 288 Kilometer und verbindet mit den Strecken Dresden - Hof und Leipzig - Werdau die Bundesländer Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt mit Bayern und Baden-Württemberg.

Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig (48, SPD) wählte deutliche Worte.
Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig (48, SPD) wählte deutliche Worte.  © dpa/Sebastian Kahnert

"Nur mit der durchgehenden Elektrifizierung rücken internationale Direktverbindungen von Nürnberg und Nordostbayern über Südwestsachsen, Dresden und Ostsachsen bis nach Breslau oder Krakau sowie in die Ukraine in den Bereich des Möglichen", so Dulig.

Titelfoto: picture alliance/dpa/Daniel Vogl

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