Wird heute das Assi-Eck trockengelegt? Zur Alk-Debatte gibt's Public Viewing mit Freibier!

Dresden - Wird das Assi-Eck am Donnerstag trockengelegt? Der Stadtrat entscheidet darüber, ob an der beliebten Party-Kreuzung Louisenstraße/Rothenburger Straße/Görlitzer Straße künftig Ausschank und Konsum von Alkohol verboten sind.

Im April wurde am Assi-Eck gegen das drohende Alkoholverbot demonstriert.
Im April wurde am Assi-Eck gegen das drohende Alkoholverbot demonstriert.  © Stefan Ulmen

Davon verspricht sich das Rathaus, die Probleme mit Lärm, Dreck, Polizeieinsätzen und blockierten Straßenbahnen zu lösen, die vor allem an Sommerabenden von teils Hunderten Feiernden verursacht werden.

Die Meinungen dazu gehen allerdings auseinander. Während die CDU das Verbot für "richtig und wichtig" hält, argumentieren die Grünen, dass die Probleme mit Verboten allein nicht zu lösen seien. Zuletzt wurde unter dem Motto "Assi-Eck ist Kultur!

Prohibition ist Problemverlagerung!" zweimal an der Kreuzung gegen das drohende Verbot demonstriert. Klar ist aber auch, dass sich viele Anwohner eine Verbesserung der Situation wünschen.

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Im Verwaltungsausschuss und Stadtbezirksbeirat Neustadt fand zuletzt ein Kompromissvorschlag eine Mehrheit.

Oberverwaltungsgericht hat ein Auge auf die Entscheidung

Probleme wie Lärm, Dreck und Polizeieinsätze sollen mit dem geplanten Verbot beseitigt werden.
Probleme wie Lärm, Dreck und Polizeieinsätze sollen mit dem geplanten Verbot beseitigt werden.  © Arvid Müller/dpa

Der sieht ein Alkoholabgabeverbot an Wochenenden und Feiertagen zwischen 24 und 6 Uhr vor, befristet bis Ende September. Dann soll die Wirksamkeit überprüft werden. Ein generelles Alkoholverbot wäre damit vom Tisch.

Die Debatte im Stadtrat wird heute auch am Ort, um den es geht, verfolgt. Dort lädt "Die PARTEI" am Abend zum Public Viewing ("mit Lärmbelästigung durch Liveschalte aus dem Rathaus") und spendiert Freibier.

Und auch das Oberverwaltungsgericht hat ein Auge auf die Entscheidung. Das hat nämlich darüber zu entscheiden, ob Dresden weitere polizeiliche Maßnahmen treffen muss, um den Lärm für die Anwohner zu reduzieren.

Von denen hatten einige geklagt und in erster Instanz recht bekommen.

Titelfoto: Stefan Ulmen

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