Zahl der Proteste nimmt zu: Rechte Angstmacher schüren Krisen-Panik

Dresden - Mit der Zahl der Protestthemen nimmt auch die Zahl der Demonstranten zu: Aus den einstigen Montagsdemos gegen die Corona-Maßnahmen sind jetzt Proteste mit Ukraine- oder Energiebezug geworden. Das bringt den Organisatoren auch wieder deutlich mehr Teilnehmer auf die Straße: 22.920 zählte die Polizei am Montag sachsenweit bei 104 Versammlungen.

Das Corona-Thema spielt bei den Demonstranten, wie hier von der AfD in Dresden, kaum mehr eine Rolle.
Das Corona-Thema spielt bei den Demonstranten, wie hier von der AfD in Dresden, kaum mehr eine Rolle.  © Eric Hofmann

Ursprünglich lief "Dresden vereint" jeden Montag gegen die Corona-Maßnahmen, mittlerweile spielt das Thema nur am Rande eine Rolle.

In den wenigen Reden, unter anderem des Freitaler Stadtrats Frank Gliemann (63), geht es eher um Inflation und Krise.

Nach Polizeiangaben zog das rund 1000 Zuhörer an, eine deutliche Steigerung zum vergangenen Montag.

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Und ein sachsenweiter Trend: Am 6. September zählte das Innenministerium noch etwas mehr als 16.000 Demonstranten.

Was die meisten der vielen Demos eint: Es wird sich massiv gegen Distanzierung ausgesprochen. Wohl nicht ohne Kalkül: So wurden die Demos in Heidenau und Freital durch die offen rechtsextremen "Freien Sachsen" durchgeführt, auch an der Dresdner Demo nahmen sie neben der AfD teil.

Der Versammlungsleiter teilt selbst in Telegram-Gruppen zur Demo Lieder des Neonazi-Liedermachers Frank Rennicke (58).

Gleichzeitig erklären Teilnehmer per Transparent die Veranstaltung zur "Nazifreien Zone".

Titelfoto: Eric Hofmann

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