Sachsen soll Top-Standort für Europas Solar-Industrie werden

Dresden/Berlin - Sonnenland Sachsen: Energieminister Wolfram Günther (49, Grüne) will den Freistaat zu einem Top-Standort der europäischen Solar-Industrie machen. Am gestrigen Donnerstag beraumte er ein "Spitzen-Gespräch" in Berlin an, stellte dort die großen Pläne vor.

Energieminister Wolfram Günther (49, Grüne, M.) präsentierte am Donnerstag in Berlin, in der Landesvertretung des Freistaats, seine Vision vom Sonnenland Sachsen.
Energieminister Wolfram Günther (49, Grüne, M.) präsentierte am Donnerstag in Berlin, in der Landesvertretung des Freistaats, seine Vision vom Sonnenland Sachsen.  © Mike Schmidt

"Die Nachfrage nach Photovoltaik war europaweit noch nie so groß wie heute", sagte der Energieminister. Alleine Deutschland wolle die installierte Photovoltaik-Leistung bis 2030 von 60 auf 215 Gigawatt steigern.

"Mitteldeutschland verfügt über die idealen Voraussetzungen dafür, dass eine europäische Solar-Renaissance zu großen Teilen hier stattfinden kann." Der Freistaat habe schon die Grundlage, denn Solar-Module brauchen Halbleiter: "Sachsen ist der führende Halbleiter-Standort in Europa."

Doch auch bei der Modul-Produktion muss Sachsen nicht bei null anfangen. Der frühere Hoffnungsträger Solarworld stellte zwar 2018 seine Fertigung in Freiberg ein, nachdem chinesische Hersteller den Weltmarkt erobert hatten.

Auch Staatssekretär Michael Kellner (45, Grüne) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz diskutierte mit.
Auch Staatssekretär Michael Kellner (45, Grüne) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz diskutierte mit.  © Mike Schmidt
Ganz Deutschland will mehr Solar-Module auf den Dächern - davon könnte Sachsen profitieren.
Ganz Deutschland will mehr Solar-Module auf den Dächern - davon könnte Sachsen profitieren.  © dpa/Marijan Murat
In der Dresdner Produktionshalle von Solarwatt entstehen moderne Solar-Module.
In der Dresdner Produktionshalle von Solarwatt entstehen moderne Solar-Module.  © Thomas Türpe

Solar-Module kommen wieder aus aus dem Werk in Freiberg

Hier in Freiberg produzierte einst Solarworld seine Module, jetzt führt der Schweizer Hersteller Meyer Burger die Produktion fort.
Hier in Freiberg produzierte einst Solarworld seine Module, jetzt führt der Schweizer Hersteller Meyer Burger die Produktion fort.  © dpa/Jan Woitas

Doch seit vergangenem Jahr kommen wieder Solar-Module aus dem Freiberger Werk, der Schweizer Hersteller Meyer Burger hat es übernommen. Der Dresdner Hersteller Solarwatt ist europäischer Marktführer bei sogenannten "Glas-Glas-Solarmodulen", die auf Vorder- und Rückseite mit Glas geschützt sind. Damit sind sie langlebiger und effizienter.

Meyer Burger und Solarwatt nahmen gestern an der Gesprächsrunde in Berlin teil, ebenso wie unter anderem Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums.

Ziel des Gesprächs war laut sächsischem Energieministerium der Austausch über den Wiederaufbau der mitteldeutschen Solar-Industrie.

Titelfoto: Thomas Türpe

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