Sachsen soll Top-Standort für Europas Solar-Industrie werden
Dresden/Berlin - Sonnenland Sachsen: Energieminister Wolfram Günther (49, Grüne) will den Freistaat zu einem Top-Standort der europäischen Solar-Industrie machen. Am gestrigen Donnerstag beraumte er ein "Spitzen-Gespräch" in Berlin an, stellte dort die großen Pläne vor.
"Die Nachfrage nach Photovoltaik war europaweit noch nie so groß wie heute", sagte der Energieminister. Alleine Deutschland wolle die installierte Photovoltaik-Leistung bis 2030 von 60 auf 215 Gigawatt steigern.
"Mitteldeutschland verfügt über die idealen Voraussetzungen dafür, dass eine europäische Solar-Renaissance zu großen Teilen hier stattfinden kann." Der Freistaat habe schon die Grundlage, denn Solar-Module brauchen Halbleiter: "Sachsen ist der führende Halbleiter-Standort in Europa."
Doch auch bei der Modul-Produktion muss Sachsen nicht bei null anfangen. Der frühere Hoffnungsträger Solarworld stellte zwar 2018 seine Fertigung in Freiberg ein, nachdem chinesische Hersteller den Weltmarkt erobert hatten.
Solar-Module kommen wieder aus aus dem Werk in Freiberg
Doch seit vergangenem Jahr kommen wieder Solar-Module aus dem Freiberger Werk, der Schweizer Hersteller Meyer Burger hat es übernommen. Der Dresdner Hersteller Solarwatt ist europäischer Marktführer bei sogenannten "Glas-Glas-Solarmodulen", die auf Vorder- und Rückseite mit Glas geschützt sind. Damit sind sie langlebiger und effizienter.
Meyer Burger und Solarwatt nahmen gestern an der Gesprächsrunde in Berlin teil, ebenso wie unter anderem Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums.
Ziel des Gesprächs war laut sächsischem Energieministerium der Austausch über den Wiederaufbau der mitteldeutschen Solar-Industrie.
Titelfoto: Thomas Türpe