Schluss mit der Zettelwirtschaft! Verkehrsbetriebe fahren jetzt auf Tablets ab
Dresden - Handys und Laptops am Steuer sind tabu. Das gilt auch für die Bus- und Straßenbahnfahrer der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB). Dennoch werden die rund 1000 Mitarbeiter jetzt mit tragbaren Computern ausgestattet. Die Geräte sollen nicht ablenken, sondern die Arbeit spürbar erleichtern. Zudem soll die erhoffte Papierersparnis die DVB-Kasse jährlich um eine halbe Million Euro entlasten.

Statt dicker Ordner mit Anweisungen und Baustelleninformationen, Betriebsanleitungen und aktuellen Fahrpläne aus Papier, die bislang ganze Aktentaschen füllen, reicht nun eine App.
"Damit gehört die umständliche Art des Datenaustausches sowie die bisherige Zettelwirtschaft bald der Vergangenheit an", sagte Vorstand Lars Seiffert (53).
Mithilfe der Tablets lassen sich fortan unkompliziert Baustellen anzeigen. Tritt am Fahrzeug ein Schaden auf, kann umgehend die Werkstatt informiert werden.
Zudem können Fundsachen dokumentiert und entsprechende Informationen ins System eingespeist werden. So kann die Leitstelle Fahrgästen helfen, verlorene Sachen schneller wiederzufinden.
Straßenbahnfahrerin Regina Bär, die am heutigen Freitag ihren 56. Geburtstag feiert, und zahlreiche Kollegen wurden bereits für den Umgang mit dem Tablet fit gemacht.


Die eingesparten Papier- und Druckkosten sollen die DVB-Kasse um jährlich 500.000 Euro erleichtern. Die 1,5 Millionen Euro für die 1570 Tablets, die bis zum Jahresende angeschafft werden, kämen damit in nur drei Jahren wieder rein. Wenigstens ein kleiner Beitrag.
Allein nächstes Jahr fehlen den DVB rund 90 Millionen Euro.
Titelfoto: Bildmontage: Christian Juppe