Schöne Bescherung! Kein Budenpersonal: Dresden schrumpft den Striezelmarkt

Dresden - Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause will Dresden ab dem 23. November wieder zur Weihnachtshauptstadt werden. Das stellt die Macher des Striezelmarkts und der anderen Weihnachtsmärkte allerdings vor ein Problem. Denn Personal ist derzeit noch schwerer zu finden als in früheren Jahren.

Der diesjährige Striezelmarkt fällt wegen Personalproblemen bei den Budenbetreibern kleiner aus.
Der diesjährige Striezelmarkt fällt wegen Personalproblemen bei den Budenbetreibern kleiner aus.  © Eric Münch

Viele Saisonkräfte haben die Branche gewechselt. Das macht sich bereits bei der Zahl der Händler bemerkbar. Nun soll eine spezielle Jobbörse helfen.

"In den vergangenen Jahren hatten wir 233 Stände, dieses Jahr sind es nur 217", sagt Wirtschaftsförderer Robert Franke (45).

Während es für die gastronomischen Stände viel mehr Bewerber als Plätze gibt, habe man bei handwerklichen Angeboten noch Bedarf. Damit die Mischung weiter passt, könnten diese nicht einfach durch andere Händler ersetzt werden.

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Mit diesen Problemen ist die Stadt als Veranstalter des Striezelmarkts nicht allein.

"Von 100 Händlern haben schon 15 wegen fehlenden Personals hingeschmissen", sagt auch Holger Zastrow (53), der unter anderem den Augustusmarkt auf der Hauptstraße organisiert.

Weitere hätten aus gleichem Grund ihre Verträge noch nicht unterschrieben. Frederic Günther (36), Geschäftsführer des Verbands Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller, ergänzt: "Ich weiß von mindestens zehn Herstellern, die dieses Jahr nicht an Weihnachtsmärkten teilnehmen, weil sie kein Personal finden."

Dabei versuchen Händler mittlerweile schon, mit Gewinnbeteiligungen Verkäufer zu locken.

Für Glühweinbuden gibt es viele Interessenten, doch den Händlern gehen die Verkäufer aus.
Für Glühweinbuden gibt es viele Interessenten, doch den Händlern gehen die Verkäufer aus.  © Robert Michael/dpa
Hersteller-Vertreter Frederic Günther (36), Ronny Beck (47) von der Agentur für Arbeit, Weihnachtsmarktorganisator Holger Zastrow (53), Wirtschaftsförderer Robert Franke (45) und Händlerverbandschef Heiko Meyer (59) suchen nach einer Lösung für den Personalmangel.
Hersteller-Vertreter Frederic Günther (36), Ronny Beck (47) von der Agentur für Arbeit, Weihnachtsmarktorganisator Holger Zastrow (53), Wirtschaftsförderer Robert Franke (45) und Händlerverbandschef Heiko Meyer (59) suchen nach einer Lösung für den Personalmangel.  © Christian Juppe

Nun wird mit einer gemeinsamen Jobmesse versucht, das Problem zu lösen. Die findet am Montag von 11.30 Uhr bis 15.30 Uhr im Foyer des World Trade Centers statt.

Titelfoto: Eric Münch

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