Von Jens Sorge

Dresden - Die Vollblüter waren viele Jahrzehnte seine Arbeitspartner. Und die Dresdner Rennsportszene hat er 45 Jahre als Jockey mitgeprägt. Jetzt ist Helmut Boden im Alter von 91 Jahren verstorben.

Sein Metier im Rennsattel waren vor allem Hürden- und Jagdrennen. Viele namhafte Hindernisrennen befinden sich in seinem persönlichen Rekord von 445 Siegen sowie das Hindernis-Championat von 1954.

Der Vater zweier Töchter aus Striesen wohnte nur zehn Minuten von der Rennbahn in Seidnitz entfernt. Dort begann im Jahre 1945 bei Trainer Ernst Gröschel die vierjährige Ausbildung zum Rennreiter.

Beendet wurde die Karriere als Jockey und Futtermeister 1989 im Rennstall Hochkirch von Jürgen Gröschel, dem Neffen des Ausbilders. Dazwischen lagen viele Engagements und die Jahre 1956 bis 1961 im Westen.

Dresden Regionalsport Dresdner Citylauf: Ex-DM Sebastian Hendel siegt, aber hadert

Jener schicksalhafte Renntag im Mai 1988 zwang Helmut Boden, die Rennstiefel an den Nagel zu hängen: "Der schwere Sturz hatte Brüche zweier Lendenwirbel, des Schlüsselbeins und Handgelenks zur Folge. Zum Glück ist alles wieder einigermaßen in Ordnung gekommen", sagte er später.

Helmut Boden hat bis ins hohe Alter keinen Dresdner Renntag ausgelassen. Und sich stets auf ein Wiedersehen mit einstigen Kollegen und Weggefährten gefreut.