Explosion in Führerhaus! Lkw-Fahrer (51) schwer verletzt, Hubschrauber im Einsatz
Wilsdruff - Im Führerhaus eines Lastwagens, der auf einem Lieferantenparkplatz in Wilsdruff (Sachsen) abgestellt war, hat es am Samstagabend eine Explosion gegeben.

Ein 51-Jähriger Mann aus der Ukraine wurde bei dem Unglück an der Hühndorfer Höhe schwer verletzt.
Wie die Polizei am Sonntagmorgen mitteilte, hatte der Fahrer des Lastwagens gegen 20.30 Uhr auf einem Gaskocher in seinem Führerhaus Wasser erhitzt.
Als der Mann die Beifahrertür öffnen wollte, sei es aus bisher noch ungeklärter Ursache zu der verheerenden Explosion gekommen. Das Führerhaus wurde dabei stark beschädigt und zahlreiche Gegenstände aus dem Inneren herausgeschleudert.
Um einen größeren Brand zu verhindern, setzte der 51-Jährige einen Feuerlöscher ein. Erst nach rund 90 Minuten meldete er den Vorfall allerdings bei dem Wachschutz einer nahegelegenen Firma.
Daraufhin brachten Rettungskräfte den Mann mit schwereren Brandverletzungen in eine Spezialklinik nach Leipzig. Dafür kam auch der Rettungshubschrauber "Christoph Thüringen" zum Einsatz.
Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 1000 Euro. Wie es jedoch zu der Explosion kommen konnte, ist nun Teil der weiteren Ermittlungen.

Polizei berichtet von ähnlichen Fällen
Immer wieder kommt es zu ganz ähnlichen Fällen, bei denen in Fahrzeugen gelagerte Gasflaschen schwere Folgen hervorrufen. Vor rund zwei Wochen ging in Mannheim ein mit Gasflaschen beladener Lkw in Flammen auf. Zum Glück konnte hier eine Explosion von den angerückten Feuerwehrkräften noch rechtzeitig verhindert werden. Das Gebiet wurde weiträumig abgesperrt, verletzt wurde niemand.
In Hamburg wurde vor wenigen Monaten ein ebenfalls 51 Jahre alter Fahrer eines abgestellten Schwertransporters bei einer Verpuffung in seiner Fahrerkabine verletzt. Ähnlich wie in Wilsdruff erlitt auch er schwere Verbrennungen und wurde von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht.
Die Polizei stellte mehrere Gasflaschen vor Ort sicher, die genauen Hintergründe des Unglücks blieben aber zunächst unklar.
Titelfoto: Roland Halkasch