Anwohner genervt: Diese Laterne wird immer wieder umgenietet

Dresden - Dresdner Laternen leben gefährlich! Denn am Mittwochnachmittag störte ein lauter Rums die Stille in der Waldstraße im Norden der Stadt - mal wieder! Ein Auto-Fahrer fuhr eine Laterne um - so weit ist das nichts Besonderes, würde sich dieses Szenario nicht allzu oft wiederholen.

Die Polizei war schnell vor Ort.
Die Polizei war schnell vor Ort.  © privat

Es ist jedes Mal ein "kleines Beben". Mehrmals im Jahr wird die Laterne in der kleinen Waldstraße in Dresden Trachau - meist beim Rückwärtsstoßen - in Mitleidenschaft gezogen.

16.13 Uhr war es mal wieder so weit. Da stieß ein VW-Passat-Fahrer die Laterne um. Die hinzugerufenen Polizeibeamten waren schnell gegen 17 Uhr vor Ort, nahmen den Unfall auf.

Im Zuge dessen haben die Polizei-Beamten bestätigt, dass das regelmäßig hier geschieht. Die Beamten bemängelten ebenfalls, dass ein zwei Meter entferntes Straßenschild durch eine Tanne verdeckt ist, kurz: nicht einsehbar ist. Das müsse die Eigentümerin - die Sächsische Wohnungsgenossenschaft Dresden - schnell beheben.

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Aber: Bei einem solchen Unfall muss ebenfalls die "Straßenbeleuchtung Dresden" informiert werden. Der Mitarbeiter war gegen 17.30 Uhr zu Stelle, "um die Gafahrenstelle zu sichern", wie er versicherte.

Mehrmals im Jahr wird diese Laterne umgefahren - dabei wäre es so leicht, "sie zu retten" - wenn man sie vonseiten der Genossenschaft zwei Meter versetzen würde...
Mehrmals im Jahr wird diese Laterne umgefahren - dabei wäre es so leicht, "sie zu retten" - wenn man sie vonseiten der Genossenschaft zwei Meter versetzen würde...  © privat

Graue Laterne schlecht einzusehen beim Rückwärts-Fahren

Dieses Verkehrsschild steht zwei Meter vor der Unfall-Stelle und ist "nicht einsehbar", monierten die Polizistinnen vor Ort.
Dieses Verkehrsschild steht zwei Meter vor der Unfall-Stelle und ist "nicht einsehbar", monierten die Polizistinnen vor Ort.  © privat

Der allerdings war nicht verantwortlich, sondern die Genossenschaft selbst. Er erlebt es oft, dass Laternen "umgefahren werden". Hier war sogar "Glück" im Spiel, denn bei solchen Fällen gibt es "bis zu 50 Prozent Fahrerflucht".

Das hat sich der Fahrer des silbergrauen VW-Passats offenbar nicht getraut, denn auf den Balkonen standen die Anwohner, beobachteten das Treiben. "Nicht schon wieder!", "Jetzt ist es wieder lange dunkel nachts" oder "Immer dasselbe!", war zu hören.

Die Nachfrage in der Genossenschaft am Donnerstagmorgen ergab, dass der Schaden bereits bekannt sei, man sich kümmere.

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Das "überwucherte Straßenschild" werde zeitnah einsehbar gemacht.

Warum die Laterne nicht "rückversetzt" werde, weil diese ja oft umgenietet wird, ist dem Stadtmitarbeiter ein Rätsel. Man solle sie um zwei Meter versetzen - "Platz ist genug da", so der Beleuchtungs-Fachmann.

Am Donnerstagmorgen wurde der "Lampen-Tatort" abgesichert, wie lange die Reparatur dauert, konnte die Mitarbeiterin der Genossenschaft noch nicht sagen.
Am Donnerstagmorgen wurde der "Lampen-Tatort" abgesichert, wie lange die Reparatur dauert, konnte die Mitarbeiterin der Genossenschaft noch nicht sagen.  © privat

Vielleicht würde es ja schon genügen, die graue Laterne mit einer Signal-Farbe zu markieren - eventuell kann so der nächste Laternen-Bruch verhindert werden.

Und: Nach dem TAG24-Beitrag ist nun bereits zumindest das Verkehrsschild einsehbar...

Titelfoto: privat

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