Vorbildliche Architektur in Dresden: Minister Cem Özdemir kommt zum Hausbesuch

Dresden - Große Ehre für Architekt Gerd Priebe (64). Am Wochenende stand bei ihm Landwirtschafts- und Ernährungsminister Cem Özdemir (56, Grüne) in der Tür, der sich gemeinsam mit dem in Dresden lebenden Bundestagsabgeordneten Kassem Taher Saleh (29, Grüne) das Kutscherhaus auf der Bautzner Straße anschauen wollte.

Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (56, Grüne, l.) und der Bundestagsabgeordnete Kassem Taher Saleh (29, Grüne, r.) staunen über das Werk von Architekt Gerd Priebe (64).
Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (56, Grüne, l.) und der Bundestagsabgeordnete Kassem Taher Saleh (29, Grüne, r.) staunen über das Werk von Architekt Gerd Priebe (64).  © Eric Münch

Das ist frisch saniert und der ganze - und bislang dreifach ausgezeichnete - Stolz des Architekten. Unter dem Motto "Mehr mit weniger" wollte Priebe zeigen, wie klimaneutrales und ressourceneffizientes Bauen funktionieren kann.

Mehr Ressourceneffizienz mit weniger Umweltbelastung, mehr naturverträgliche Technologien mit weniger Betriebskosten, mehr Nutzerkomfort mit weniger Energie, mehr Stoffkreislaufeffektivität mit weniger "Abfall" und mehr Klimaschutz mit weniger Ressourcen sollten das Haus, in dem Buchenholz eine besondere Rolle spielt, besonders machen - und begeisterten den Minister.

"Die Arbeit von Herrn Priebe und seinem Team hat mich sehr beeindruckt. Das Kutscherhaus ist wunderschön. Die gelungene Sanierung zeigt die Vorzüge von Holz als Werkstoff. Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft ist ein wichtiger Rohstoff für klimafreundliches Bauen", sagte Özdemir gegenüber TAG24.

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Zugleich verwies er auf die Holzbauinitiative der Bundesregierung, mit der man "die Holznutzung im Gebäudebau" unterstützen wolle.

Architekt Priebe zeigt seinen Gästen einen Raum im Obergeschoss.
Architekt Priebe zeigt seinen Gästen einen Raum im Obergeschoss.  © Paul Hoffmann

Neben Cem Özdemir war auch Taher Saleh schwer beeindruckt

Im alten Gewand des Kutscherhauses auf der Bautzner Straße ist Neues entstanden.
Im alten Gewand des Kutscherhauses auf der Bautzner Straße ist Neues entstanden.  © Eric Münch

Neben Minister Cem Özdemir zeigte sich auch der Bundestagsabgeordnete Kassem Taher Saleh vom Priebe-Bau beeindruckt. Der sei ein "super Beispiel für eine gelungene Bauwende. Der Bestand wurde so weit es ging erhalten und nachhaltig und kreislaufgerecht ausgebaut".

"Der Wald steht unter extremen Herausforderungen: dem Klimawandel und der erhöhten Holznachfrage. Daher müssen wir künftig Prioritäten bei der Holznutzung setzen. Der Holzbau sollte dabei die erste Prio sein, denn dort haben wir eine sehr langjährige Verwendung und Speichern CO2 ein."

Wie mit Holz gebaut werden kann, hat Priebe eindrucksvoll bewiesen. Bleibt nur noch die Frage zu klären, wie das Kutscherhaus die Zukunft des Bauens mit prägen soll?

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"Es soll ein Beispiel sein, das zur Nachahmung inspirieren will, für eine sinnlich und ästhetisch wirkende Architektur und für ein kreatives und intelligentes Revitalisierungskonzept eines Bestandsgebäudes, welches unter Denkmalschutz steht."

Titelfoto: Eric Münch

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