Das große Zählen im Zoo: Koala, Gürteltier & Co.
Dresden - Volkszählung im Dresdner Zoo: Zur jährlichen Inventur werden alle Tiere gezählt und zum Teil auch gewogen. Dabei wird nicht nur der Bestand erfasst, sondern auch geschaut, ob es den Tieren gut geht. Diesmal gab es eine Überraschung.
Die Zahl der Zoobewohner ist geschrumpft: 1070 Tiere und 204 Arten sind derzeit im Zoo Dresden zu Hause. Noch vor einem Jahr waren es 1370 Tiere und 235 Arten gewesen.
Grund ist die Schließung des Terrariums im Oktober. Dadurch gab es bei den Reptilienarten einen Rückgang um 30 Prozent, bei den Fischarten um 50 Prozent.
Wolfgang Ludwig, zoologischer Leiter, tröstet: "Dafür wird bei den Säugetieren aufgestockt." Beispielsweise sollen erstmals Glattotter in den Zoo kommen.
Zufrieden zeigt sich der Zoo mit dem Nachwuchs bei den Rosapelikanen, den Goralen oder den Nacktmullen. Gleichzeitig hoffen die Mitarbeiter, dass mit Koala-Dame Eerin aus Duisburg endlich der ersehnte Nachwuchs mit Koala-Mann Mullaya kommt.
Kugelgürteltier-Kind sorgt für Überraschung
Eerin brachte beim Wiegen 6498 Gramm auf die Waage, fast 400 Gramm mehr als Koala-Weibchen Sydney.
Für eine Überraschung sorgte am Mittwoch beim Vermessen das Kugelgürteltier-Kind von Mama Bu und Papa Ulli: Das Jungtier (geboren am 1. Dezember) verlor seine Nervosität zusehends und löste seine Kugelposition, sodass Tierpfleger Olaf Lohnitz (58) das Geschlecht feststellen konnte: ein Männchen! Für dieses muss nur noch ein Name gefunden werden.
Wirtschaftlich war 2022 von der Pandemie und den Konsequenzen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine geprägt: Trotzdem kamen 756.000 Besucher.
Titelfoto: Bildmontage: Ove Landgraf