Dresden - Dresdens Finanzen in Schieflage: Im Affentempo wollte OB Dirk Hilbert (54, FDP) eine halbe Million Euro zur Rettung des städtischen Zoos im Ausschuss durchwinken.
Doch da spielte die PVP-Fraktion nicht mit und sorgte dafür, dass im Stadtrat wenigstens mal darüber gesprochen wurde. Insbesondere wegen Besucherschwundes fehlen dem Zoo über 850.000 Euro in diesem Jahr, trotz ohnehin fließender Millionenzuschüsse. Diese wurden allerdings seit rund 20 Jahren kaum erhöht.
Während über die DVB breit und laut gestritten wird, sollte der weitere Zuschuss ohne Debatte im Rat beschlossen werden, ärgerte sich PVP-Rätin Anne Herpertz (27, Piraten).
Dabei waren Hilbert die Probleme schon seit Monaten bekannt. "Eine Frechheit", kritisierte Stadtrat Tilo Kießling (54, Linke) Hilberts Handeln.
In der eigentlichen Debatte gab es grundsätzlich Konsens, den Zoo zu unterstützen. Die CDU lobte den Zoo als Lernort für Schüler, Freizeitort für Familien sowie Ort gegen Einsamkeit. Für den Zoo gibt es laut AfD "keine Alternative", er sei eine "Herzensangelegenheit".
Am Ende machte eine Mehrheit die Finanzspritze locker
Dennoch mahnte Herpertz die auch künftig düster bleibende Finanzlage an, fragte nach Sparplänen und Zukunftsideen. "Das Geld fällt nicht vom Himmel", meinte auch Patrick Probst (FDP).
Am Ende machte eine Mehrheit (55 Ja, 4 Nein, 7 Enthaltungen) die Finanzspritze aber locker.