"ZusammenHalten": Wolfgang Stumphs letzte Dokumentation?

Dresden - Wolfgang Stumph (76) macht erst mal Schluss - mit Dokumentationen. Seit 2015 hat der Publikumsliebling jährlich einen Streifen produziert. Seine siebte Doku ist seine vielleicht letzte.

Wolfgang Stumph (76) besuchte den Jazz-Pianisten Robert Herrmann, der einen alten Vierseitenhof zum Kulturzentrum machte.
Wolfgang Stumph (76) besuchte den Jazz-Pianisten Robert Herrmann, der einen alten Vierseitenhof zum Kulturzentrum machte.  © dpa/MDR/Dokfilm

"Es wird eine Pause geben und einen neuen Absprung", sagt der Schauspieler. Er will sondieren, wie stark er noch Filme anstoßen und befördern will - oder einfach nur spielen, wenn Haltung und Moral der Rolle stimmen.

Haltung und Moral haben auch Stumpis Dokumentationen. Im Sommer drehte er den Film "ZusammenHalten". Erzählt werden Geschichten von Menschen, die sich für Gemeinschaft engagieren und damit Zusammenhalt schaffen.

Angesichts von Krieg in Europa, Klimakrise und negativen Folgen der Globalisierung sei es das Wichtigste, "dass wir endlich verstehen, dass wir im Kleinen lernen und üben müssen, zusammenzuhalten und nur dann etwas schaffen und Größeres angehen können", beschreibt Stumph sein Anliegen.

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"Wenn nicht jetzt, wann dann braucht es die Erkenntnis für die Zukunft, dass wir nur solidarisch bestehen können."

Mit Bergretterin Johanna Krause war der Schauspielerin im Harz unterwegs.
Mit Bergretterin Johanna Krause war der Schauspielerin im Harz unterwegs.  © MDR/Dokfilm
Willy Dumaz (38, l.) und Julia Wenger vom Friedenskreis Halle stellten Stumpi ihr Spiel "Plan F" über Fluchtursachen vor.
Willy Dumaz (38, l.) und Julia Wenger vom Friedenskreis Halle stellten Stumpi ihr Spiel "Plan F" über Fluchtursachen vor.  © MDR/Dokfilm

Sendetermin ist kein Zufall

Auch der Sendetermin des Films ist kein Zufall: 3. Oktober, der Tag der Deutschen Einheit, zur "Primetime", aber wieder nur im MDR.

Nur einer seiner bisherigen Dokumentarfilme hat es auch in ein anderes Drittes Programm geschafft, obwohl alle eine gesamtdeutsche Sicht enthalten.

Stumph zeigt sich überzeugt, dass auch westdeutsche Zuschauer Interesse daran haben, "weil sie eine Beziehung zu den ostdeutschen Ländern haben oder neugierig auf die Menschen dort sind".

Titelfoto: dpa/MDR/Dokfilm

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