Erfurt kippt Sparmaßnahme: Licht am Anger leuchtet nachts wieder

Erfurt - Die Stadt Erfurt will die Beleuchtung der Hauptpost in der zentralen Flaniermeile der Innenstadt wieder leuchten lassen.

Um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten, wird der Anger in Erfurt wieder leuchten. (Archivbild)
Um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten, wird der Anger in Erfurt wieder leuchten. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Oberbürgermeister Andreas Bausewein (49, SPD) habe den Beschluss als Chef des Erfurter Energiebeirats nach einer nächtlichen Begehung auf dem Anger gefasst, teilte die Stadt am Freitag mit. "Viel zu dunkel! Vor allem neben der Hauptpost und vor dem Angerbrunnen - auch weil viele Geschäfte ihre Beleuchtung abgeschaltet haben", sagte Bausewein.

Die Stadt geht noch einen Schritt weiter: Die bisher bis Mitternacht vorgesehene Beleuchtung des Gebäudes soll jetzt die ganze Nacht über an bleiben. Das koste die Stadt im Jahr rund 6000 Euro.

"Das ist sicherlich viel Geld, aber es ist gut angelegt, wenn dadurch das Sicherheitsgefühl der Erfurterinnen und Erfurter drastisch erhöht wird", erklärte der Sicherheits- und Umweltbeauftragte der Stadt, Andreas Horn. Vor dem Gebäude Anger 1 werde die Stadt zudem in den Laternen hellere LED-Einsätze einsetzen.

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Wie Horn mitteilte, hatte es zuvor etliche Hinweise aus der Bevölkerung gegeben, dass der sogenannte Anger zu dunkel sei, seitdem die Hauptpost nicht mehr beleuchtet werde. "Wir müssen selbstverständlich Energie sparen, aber nicht zulasten der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger."

Zahlreiche Gebäude in Erfurt nachts nicht mehr beleuchtet

In Erfurt sind 18 Gebäude, darunter auch die Hauptpost, seit rund einer Woche nachts nicht mehr beleuchtet. Damit entspricht die Stadt einer geltenden Energiesparverordnung des Bundes. Diese schreibt vor, dass die Beleuchtung von Gebäuden oder Baudenkmälern von außen verboten ist, eine Ausnahme gibt es nur für Sicherheits- und Notbeleuchtung.

Bereits bei Dom und Weihnachtsmarkt hatte Oberbürgermeister Bausewein angekündigt, nicht auf die Beleuchtung verzichten zu wollen.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

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