Nach Brandkatastrophe in Thüringen: So spielte sich die Unglücks-Kette ab

Bothenheilingen - Ein Großbrand hat in der vergangenen Woche in der Gemeinde Bothenheilingen im Unstrut-Hainich-Kreis riesiges Chaos angerichtet. Nun konnten Experten den Ablauf der Katastrophe skizzieren.

Bei dem Großbrand verloren 15 Menschen ihr Zuhause. Der verursachte Schaden wurde auf mehrere Millionen Euro geschätzt.
Bei dem Großbrand verloren 15 Menschen ihr Zuhause. Der verursachte Schaden wurde auf mehrere Millionen Euro geschätzt.  © Silvio Dietzel

Eine "Verkettung unglücklicher Umstände" war nach Angaben der Polizei Ursache für den Großbrand in Bothenheiligen. Das hätten die Brandursachenermittler in Zusammenarbeit mit Sachverständigen festgestellt, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Bei dem Großbrand verloren 15 Menschen ihr Zuhause. Der verursachte Schaden wurde auf mehrere Millionen Euro geschätzt.

Den Experten zufolge spielte sich das Unglück so ab: Zunächst geriet der Schornstein einer Tischlerei in einem Vierseitenhof im Ortskern in Brand. Durch die Hitze habe sich ein Überdruck entwickelt. Als ein Beschäftigter der Tischlerei die Klappe eines Ofens geöffnet habe, sei es zu einer Verpuffung in einer Absaugeinrichtung gekommen. Diese Explosion habe dann ganz schnell zu dem Feuer geführt.

Wie zuvor schon vermutet, habe der Brand dann auf ein benachbartes Grundstück übergegriffen. Eine Scheune und ein Mehrfamilienhaus seien wegen der starken Hitze und des Funkenfluges ebenfalls in Flammen aufgegangen.

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Begünstigt wurde das Geschehen dadurch, dass eine auf dem Grundstück gelagerte Gasflasche explodierte. Eine zweite Gasflasche konnte noch geborgen und gekühlt werden, bevor sie abtransportiert werden konnte.

Bei dem Feuer in der 450-Seelen-Gemeinde war am Montag vergangener Woche der Vierseitenhof bis auf die Grundmauern abgebrannt. Neben der Tischlerei gab es in dem Gebäudeensemble ein Wohnhaus, einen Tanzsaal und mehrere Mietwohnungen.

Titelfoto: Silvio Dietzel

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