Thüringen gedenkt Opfer der Pogromnacht von 1938

Erfurt/Weimar/Sömmerda - Mit etlichen Gedenkveranstaltungen wird in Thüringen am Mittwoch der Opfer der nationalsozialistischen Pogromnacht am 9. November 1938 gedacht.

Am 9. November wird in vielen Veranstaltungen an die nationalsozialistischen Pogrome gegen Juden vor 83 Jahren erinnert. (Archiv)
Am 9. November wird in vielen Veranstaltungen an die nationalsozialistischen Pogrome gegen Juden vor 83 Jahren erinnert. (Archiv)  © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

In Erfurt etwa gedenkt die jüdische Landesgemeinde gemeinsam mit Ministerpräsident Bodo Ramelow (66) und dem Chef der Thüringer Staatskanzlei, Benjamin-Immanuel Hoff (46, beide Linke), den Opfern der als Pogromnacht bekannten Gewaltwelle gegen Jüdinnen und Juden auf dem Jüdischen Friedhof (10 Uhr).

In Weimar gibt es eine Veranstaltung in der Gedenkstätte Buchenwald. Auch in Bad Salzungen, Jena, Sömmerda, Gera und Eisenach werden Kränze niedergelegt und der Opfer gedacht.

Die als Pogromnacht bekannte Gewaltwelle gilt als Auftakt zur systematischen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 verwüsteten Nationalsozialisten etwa 7500 jüdische Geschäfte und Einrichtungen in Deutschland.

Historiker gehen von mehr als 1300 Menschen aus, die in Folge des Pogroms ums Leben kamen. Mehr als 30.000 Juden wurden in Konzentrationslager verschleppt.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

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