Bankraub in Frankfurt: Anklage nach mehr als 20 Jahren
Frankfurt am Main - Mehr als 20 Jahre nach einem bewaffneten Banküberfall in Frankfurt hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Täter erhoben.
Aufgrund gentechnischer Spuren komme der heute 49 Jahre alte Mann als Haupttäter infrage, sagte Oberstaatsanwältin Nadja Niesen am Freitag.
Die Bankfiliale in Frankfurt-Eschersheim war im Juli 2000 von drei Räubern überfallen worden, ein weiterer steuerte das Fluchtfahrzeug.
Bewaffnet mit Schreckschusspistolen und einer Bombenattrappe erbeuteten die Täter 181.000 D-Mark an Bargeld (umgerechnet 92.500 Euro).
Zunächst flüchteten die Männer mit dem Fahrzeug, später setzten sie ihre Flucht zu Fuß fort.
Dem Angeklagten gelang zunächst die Ausreise in die Schweiz. Später kam er nach Deutschland zurück, wo er weitere Straftaten verübte.
In Potsdam wurde er inhaftiert. 2018 kam es zu einem DNA-Abgleich, bei dem seine Spuren mit denen an einer Strumpfmaske übereinstimmten, die seinerzeit im Fluchtfahrzeug sichergestellt worden war.
Niesen zufolge äußerte sich der Mann bislang nicht zu dem Vorwurf. Verhandlungstermine für den Prozess vor dem Landgericht Frankfurt stehen noch nicht fest.
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