Das war's für Frankfurts Peinlich-OB: Heute endet Peter Feldmanns Amtszeit

Update, 14.42 Uhr: Keine Überraschungen bei Verkündung des offiziellen Abwahl-Ergebnisses

Der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (64, SPD) ist auch nach dem endgültigen Ergebnis des Bürgerentscheids vom Sonntag abgewählt worden.

Das stellte der Gemeindewahlausschuss der Stadt am Freitag fest. Für die Abwahl stimmten demnach 201.912 Bürger, gegen die Abwahl 10.375. Damit sei Feldmann abgewählt, sagte der Ausschussvorsitzende Tarkan Akman (52).

Der SPD-Politiker muss damit mit Ablauf des Freitags seinen Platz räumen.

Ursprungsartikel von 5.36 Uhr

Frankfurt am Main - Frankfurts abgewählter Oberbürgermeister Peter Feldmann (64, SPD) muss endgültig seinen Platz räumen: An diesem Freitag (13 Uhr) stellt der Gemeindewahlausschuss das endgültige Ergebnis des Bürgerentscheids fest, damit scheidet mit Ablauf des Tages auch der SPD-Politiker aus seinem Amt.

Am Freitag endet Peter Feldmanns (64, SPD) Amtszeit als Frankfurter Oberbürgermeister vorzeitig.
Am Freitag endet Peter Feldmanns (64, SPD) Amtszeit als Frankfurter Oberbürgermeister vorzeitig.  © dpa/Boris Rössler

Bis zur Neuwahl im März übernimmt seine bisherige Stellvertreterin, Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (57, Grüne). Ebenfalls am Freitag will die Frankfurter SPD ihren Vorschlag für einen neuen OB-Kandidaten präsentieren.

Am Sonntag war Feldmann mit einem klaren Votum von den Frankfurterinnen und Frankfurtern abgewählt worden. Laut dem vorläufigen Endergebnis stimmten 95,1 Prozent der teilnehmenden Wähler gegen ihn.

Der Nachfolger oder die Nachfolgerin soll voraussichtlich am 5. März gewählt werden. Kommende Woche wollen die Stadtverordneten über den Terminvorschlag abstimmen.

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Für die CDU soll der ehemalige Bürgermeister und Kämmerer Uwe Becker (53) ins Rennen gehen. Die Frankfurter Grünen wollen am 19. November über die Frage beraten, wen sie als Kandidaten oder Kandidatin aufstellen.

Korruptionsvorwürfe und Fehltritte: Feldmann verspielte alle Sympathien

Seit Oktober muss sich Feldmann in einem Korruptionsprozess vor dem Frankfurter Landgericht verantworten.

Dabei geht es um seine engen Beziehungen zur Arbeiterwohlfahrt (Awo). Feldmann weist die Vorwürfe zurück. Zudem verspielte der 64-Jährige durch diverse Ausrutscher Sympathien, etwa als er bei der Europapokalfeier der Eintracht die Trophäe an sich nahm.

Spätestens seit dem Sommer hatten nahezu alle Parteien seinen Rücktritt gefordert, selbst seine eigene Partei, die SPD.

Ursprünglicher Artikel von 5.36 Uhr, zuletzt aktualisiert um 14.42 Uhr.

Titelfoto: dpa/Boris Rössler

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