Erst Pokal-Klau, dann Sexismus-Attacke auf Stewardessen: OB mit nächstem Peinlich-Auftritt
Frankfurt am Main - Erst stibitzte er den Europa-League-Helden von Eintracht Frankfurt kurzerhand der Pokal, dann beherrschte er nicht einmal all ihre Namen fehlerfrei. Doch wer dachte, dass Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (63, SPD) damit schon sämtliche Böcke abgeschossen hatte, der irrte gewaltig.
Denn auf Twitter machte ein kurzer Clip wie ein Lauffeuer die Runde, der das Profil der politischen Peinlichkeiten um ein weiteres Kapitel ergänzte. Schauplatz: eine Flugzeugkabine vor der Landung im Euro-League-Endspielort Sevilla.
Zu sehen war in dem rund 15-sekündigen Clip der mit Mundschutz ausgestattete SPD-Mann, der zwecks einer Durchsage den im Normalfall lediglich für das Bordpersonal vorbestimmten Hörer vor dem Gesicht hält. Was Feldmann im Folgenden von sich gab, trieb dem Zuhörer die Röte der Fremdscham unweigerlich ins Gesicht.
So blökte der 63-Jährige ins Mikro, dass ihn die Flugbegleiterinnen vor Beginn seiner Rede "hormonell am Anfang erstmal außer Gefecht gesetzt" hätten. Was darauf folgte, war blanke Ablehnung und ein gewaltiger Shitstorm, der auf das politische Oberhaupt der Mainmetropole herab prasselte.
Unter anderem äußerte sich die frühere Fraktionsvize der Grünen im Frankfurter Römer, Ursula auf der Heide (69), und betitelte die Äußerungen Feldmanns auf ihrem Facebook-Account kurz und knapp als "Sexistische Kackscheiße", während sie darüber hinaus frühere Wortprotokolle veröffentlichte, die ein ähnliches Fehlverhalten ihre Politiker-Kollegen beweisen sollten.
Doch damit noch lange nicht genug: Zahlreiche User, darunter auch zahlreiche Eintracht-Fans, taten ihre Meinung zu dem (erneuten) Peinlich-Auftritt des OB kund und stellten klar, dass Feldmann für die Stadt Frankfurt kaum noch tragbar sei.
Der Fremdscham-Eklat von Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann im Video
"Der ist sogar für diese Stadt und die Werte, die diese sich zuschreibt, mehr als unwürdig", formulierte es Olympia-Athletin Kathrin Klaas (38) in ihrem Kommentar. Darüber hinaus wurde in vielen weiteren digitalen Wortmeldungen der Ruf nach einem Feldmann-Rücktritt laut.
Der OB selbst gab sich dem Hessischen Rundfunk gegenüber - wie schon nach seinem Pokal-Patzer - kleinlaut. Den Spruch habe er umgehend bedauert und zurückgenommen.
Zudem ergänzte er: "Es tut mir unendlich leid. Das war nicht in Ordnung, ohne Wenn und Aber. Ich verspreche, es wird nie wieder vorkommen" - angesichts seiner wiederholten Verfehlungen nur schwer zu glauben.
Titelfoto: Montage: DPA/Boris Rössler, Screenshot Twitter/marko_rogge