Mann (38) findet Haribo-Millionenscheck am Bahnsteig: Finderlohn fällt "billig" aus

Frankfurt am Main - Stell Dir vor, Du stehst nichtsahnend am Bahnsteig und willst lediglich den nächsten Zug nehmen, da liegt auf einmal ein millionenschweres Stück Papier direkt vor deinen Füßen...

Mit seinem Dank hielt Haribo in Richtung des ehrlichen Scheckfinders ziemlich in Grenzen. (Symbolfoto)
Mit seinem Dank hielt Haribo in Richtung des ehrlichen Scheckfinders ziemlich in Grenzen. (Symbolfoto)  © dpa/Martin Gerten

Bei einem Besuch bei seiner Mutter sah ein Mann (38) im Frankfurter Stadtteil Niederrad ein vermeintlich wertloses Stück Papier am Bahnsteig herumflattern, hob es aber ohne weitere Hintergedanken trotzdem auf.

Als er dann den ersten genaueren Blick auf das Zettelchen warf, traute er zunächst seinen Augen nicht. Denn bei dem vermeintlichen Fetzen Müll handelte es sich tatsächlich um einen Scheck - und die Summe, die darauf zu lesen war, hatte es in sich. Auf den Cent genau 4.631.538,80 Euro lautete die darauf festgehaltene Summe!

Den Millionenbetrag hatte ein Frankfurter Rewe-Markt an den Bonner Süßwaren-Riesen Haribo überweisen wollen, der Scheck ging aber aus bislang noch nicht geklärter Ursache verloren und landete schließlich vor den Füßen des glücklichen Finders.

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Doch in irgendeiner Weise selbst von dem plötzlichen Geldsegen zu profitieren, daran dachte der überaus ehrliche Finder keinen Moment, erklärte er gegenüber der Bild-Zeitung. Pflichtbewusst suchte er den Kontakt zum Gummibären-Konzern und erhielt wenig später eine Antwort von einem Firmenjuristen.

Haribo-Jurist erklärt: Verrechnungs-Scheck hätte nur vom Unternehmen selbst eingelöst werden können

Dieser bat den 38-Jährigen neben einem Beweisfoto um die Vernichtung des Schecks - dieser kam der Aufforderung nach. Doch die erhoffte große Dankbarkeit des 1920 gegründeten Familienunternehmens (rund 2,9 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2020) blieb auf ganzer Strecke aus.

Wieder einige Tage später erreichte die ehrliche Haut ein Paket mit gerade einmal sechs verschiedenen Sorten Gummi-Naschwerk: "Das fand ich schon etwas billig", befand auch der enttäuschte Millionenfinder. Doch immerhin fiel die "Billig-Belohnung" besser aus als das, was ihn bei einer versuchten Einlösung des Schecks erwartet hätte.

Da es sich laut Haribo nämlich lediglich um einen sogenannten Verrechnungsscheck gehandelt hatte, hätte niemand außer dem Unternehmen diesen erfolgversprechend einlösen können.

Titelfoto: dpa/Martin Gerten

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